Pressemitteilung · 20.03.2013 Ein starkes Signal für die Theater

Zum Konzept der Kulturministerin Anke Spoorendonk zur Sicherung der öffentlichen Theater und des Theaterstandortes Schleswig erklärt die kulturpolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Jette Waldinger-Thiering:

Mit ihrem kürzlich vorgestellten Theaterkonzept hat Kultusministerin Anke Spoorendonk (SSW) ein deutliche Zeichen gesetzt: Die rot-grün-blaue Koalition wird jene Verantwortung für die öffentlichen Theater übernehmen, vor der sich die schwarz-gelbe Vorgängerregierung bis weit über die Schmerzgrenze hinaus weggeduckt hat.
Man muss daher schon sagen: Trotz Schwarz-Gelb haben die öffentlichen Theater Großes geleistet in den vergangenen Jahren: Enorme Sparanstrengungen wurden unternommen, und dennoch können sie heute steigende Besucherzahlen vorweisen. Das verdient Respekt.
Es werden gewiss weitere Anstrengungen zu unternehmen sein, um die Theater finanziell optimal aufzustellen. Durch die vorgeschlagene jährliche Förderung von rund 550.000 Euro aus der Dynamisierung der FAG-Mittel und die sehr klare Position der Ministerin gegen Fusionen oder Schließungen von Standorten ist für die Theater jedoch endlich wieder Planungssicherheit in Sicht.
Anke Spoorendonk hat zudem eine Reihe von richtigen und wichtigen kulturellen Schwerpunkten vorgeschlagen, die von großer Bedeutung für die Sicherung und zukünftigen Entwicklung der Theater sind. So macht die Ministerin zu Recht darauf aufmerksam, dass die Zusammenarbeit mit den privaten Theatern und der freien Kulturszene noch ausbaufähig ist. Auch ein schärferer Fokus auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen macht Sinn, denn unsere „Kleinen“ sind nicht nur die Theaterabonnenten von morgen, sondern schon heute begeisterte Theatergänger.
Von enormer Bedeutung ist für den SSW, dass der Theaterstandort Schleswig erhalten bleibt. Auch hier hat die Ministerin ganze Arbeit geleistet. Ich kann die gemeinsam mit der Theaterleitung und der Stadt entwickelte Idee, die Spielstätte ins Volkskundemuseum am Hesterberg umzusiedeln, nur begrüßen. Mit der hierfür geplanten Übertragung der Liegenschaft (Wert: rund 15 Millionen Euro) an die Stadt Schleswig kann die Landesregierung einen weiteren wertvollen Beitrag dazu leisten, dass aus der Idee Wirklichkeit und die Spielstätte Schleswig gerettet wird.
Fazit: Das Theaterkonzept der Kultusministerin setzt darauf, allen drei Landestheatern in Schleswig-Holstein eine gute Perspektive und Planungssicherheit zu bieten, statt sie wie ihr Amtsvorgänger gegen einander auszuspielen.


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