Pressemeddelelse · 09.02.2012 ANTRAG: Regional- und Minderheitensprachen als immaterielles Weltkulturerbe

Der nordfriesische Kreistag möge beschliessen:

  1. Der nordfriesische Kreistag fordert die Landesregierung auf, federführend ein Konzept zu erarbeiten mit dem Ziel, die sprachliche Vielfalt im Kreis Nordfriesland bei der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anzumelden.
  2. Regional- und Minderheitensprachen in Nordfriesland sind Friesisch, Dänisch und der regionale Dialekt Sønderjysk.


Begründung:
Die Kultusministerkonferenz hat am 08.12.2011 festgestellt, dass das UNECO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes der Menschheit schnellstens von der Bundesrepublik ratifiziert werden soll. Zu den Inhalten des Kulturerbes zählen insbesondere auch Sprachen.
In Artikel 2 –Begriffsbestimmungen- des Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes der UNESCO heisst es u.a.: „Im Sinne dieses Übereinkommens findet nur das immaterielle Kulturerbe Berücksichtigung, das mit den bestehenden internationalen Menschenrechtsübereinkünften sowie mit dem Anspruch gegenseitiger Achtung von Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen sowie der nachhaltigen Entwicklung in Einklang stehen.“
Die im Tenor genannten Regional- bzw. Minderheitensprachen im Kreis Nordfriesland sind historische Ergebnisse des Wandels in der Region und Ausdruck der gegenseitigen Achtung der Gemeinschaften von Mehr- und Minderheiten. Um diese Sprachenvielfalt zu erhalten, weiter zu entwickeln und zu schützen ist es notwendig, diese unter den Schutz des immateriellen Kulturerbes zu stellen.

Die weiterhin zur Sprachengemeinschaft gehörige Sprache Niederdeutsch hat der nordfriesische Kreistag in einem gesonderten Antrag verabschiedet.

Ulrich Stellfeld-Petersen Thomas Nissen
Fraktionsvorsitzender SSW Fraktionsvorsitzender SPD








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