Pressemeddelelse · 26.02.2020 SSW-Jugend setzt Kurs auf Berlin

Während im SSW noch um die Frage gerungen wird, ob die Partei an der kommenden Bundestagswahl teilnehmen soll, hat sich dessen Jugendorganisation bereits positioniert: Der Landesverband der ”Jugend im SSW” (SSW-U) sprach sich gestern Abend einstimmig für eine Teilnahme aus.

”Wir haben das Thema seit September intensiv diskutiert, Chancen und Risiken sorgfältig abgewogen. Jetzt wollen wir unsere ganze Energie dafür einbringen, dass der SSW und damit alle Minderheiten im Land eine Stimme im Bundestag bekommen”, sagt Christopher Andresen, Vorsitzender der SSW-Jugend.

”In der Parteidebatte haben wir wahrgenommen, dass viele wissen wollen, wie wir Jugendlichen zu einer Teilnahme an der Bundestagswahl stehen. Deshalb ist es gut, dass wir eine so klare, einstimmige Antwort liefern können: Die Jugend im SSW ist bereit sich in einen engagierten Wahlkampf zu stürzen und alles dafür zu geben, dass der SSW ein Mandat in Berlin bekommt”, stellt die stellvertretende Vorsitzende, Maylis Rossberg klar.

Unterdessen bewegt sich auch die Debatte in der Mutterpartei auf die Zielgerade. Auf Parteikonferenzen in Rendsburg und Schleswig im Februar hatte sich bereits eine breite Mehrheit für eine Teilnahme ausgesprochen. Nach zwei weiteren Regionalkonferenzen in Flensburg und Husum soll am 6. Juni ein außerordentlicher Parteitag über eine Teilnahme an der Bundestagswahl entscheiden.
Der Südschleswigsche Wählerverband war im ersten Deutschen Bundestag 1949-1953 mit einem Abgeordneten vertreten, dem früheren Schleswiger Bürgermeister Hermann Asmuss Clausen. Nach zwei gescheiterten Versuchen des Wiedereinzugs beschloss der SSW 1961, nicht mehr an Bundestagswahlen teilzunehmen. In den folgenden Jahrzehnten hatte es regelmäßig Diskussionen über eine erneute Teilnahme gegeben, sie wurde jedoch stets von einer Mehrheit in Parteibasis und -Vorstand verworfen, zuletzt im Jahr 2009.
Heute, 70 Jahre nach dem ersten Einzug des SSW in den Bundestag, zeichnet sich eine andere Stimmungslage ab. Severin Staack, Beisitzer im Landesvorstand der SSW-Jugend setzt auf ein klares Ergebnis im Juni: ”Ich hoffe, dass ganz Südschleswig erkennt, dass wir die einzigartige Chance haben, Geschichte zu schreiben. In diesem Jahr feiern wir das 100-jährige Bestehen der dänischen und deutschen Minderheit. Wir sollten diese Chance jetzt ergreifen”, so Staack.

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