Tale · Flemming Meyer · 20.02.2014 Den Waldbesitzern wird geholfen

Hier oben an der Küste sind wir Herbst- und Frühjahresstürme gewohnt und erprobt. Doch das, was wir im letzten Jahr erlebt haben, war schon beeindruckend. Gerade der Sturm „Christian“, der mit gemessenen Windböen bis zu 190 Kilometer/Std. über das Land gebraust ist, hat es in sich gehabt. Zwar hielt „Christian“ nicht lange an, aber der Sturm hat anscheinend die meisten Schäden verursacht. „Xaver“ folgte dann wenige Wochen später, aber noch geprägt durch „Christian“, erschien dieser Orkan dann eher kraftlos.
Die Verwüstungen in unseren Forsten durch „Christian“ und „Xaver“ wurden zeitnah aufgenommen. Nach heutigen Schätzungen belaufen sich die Schäden in allen Waldbesitzarten auf rund 500.000 Festmeter Holz; davon im Privat- und Kommunalwald ca. 260.000 fm Holz und im Landesforst etwa 240.000 fm Holz.
Am stärksten getroffen wurde der Norden des Landes. In den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde haben die Stürme am stärksten gewütet und es sind dort erhebliche Flächenwürfe zu verzeichnen. Der Süden hingegen blieb relative verschont.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, die Sturmschäden so schnell wie möglich wieder zu beseitigen, so dass die Wege binnen kurzer Zeit wieder begehbar und befahrbar waren. Mit den weiteren Verkehrssicherungsmaßnahmen und Aufräumarbeiten in den Flächen ist man noch voll in Gang.

Der Sturm hat uns zwar ordentlich zugesetzt, aber wir können ihn doch als regionales Ereignis einstufen. Soll heißen: Der derzeit stabile und aufnahmefähige Holzmarkt wird von den Waldschäden kaum berührt und es ist derzeit nicht von Marktverwerfungen auszugehen. Das hat den Vorteil, dass die Waldschäden über den Holzpreis aufgefangen werden können. Somit wird den Waldbesitzern zumindest kein finanzieller Schaden entstehen.
Die regionale Begrenzung der Schäden vereinfacht die Arbeit der Förster bei der landesweiten Koordinierung und Organisation von Personal und Maschinen für die Aufräumarbeiten. Trotzdem ist davon auszugehen, dass es bis zum Sommer dieses Jahres dauern wird, alles Windwurfholz bestandsschonend aufzuarbeiten.

Danach beginnt die Zeit der Wiederaufforstung. Der vorliegende Antrag der CDU fordert 2 Mio. Euro für die Wiederaufforstung durch ELER-Mittel sicherzustellen. Wir haben bisher jedoch keine gesicherten Zahlen über die tatsächlichen Schäden und in welchem Umfang Wiederaufforstungsmaßnahmen durchzuführen sind.
Klar ist, dass den Waldbesitzern geholfen werden muss und das wird es auch.
Die Landesregierung wird im Rahmen der Programmierung der ELER-Mittel für die Periode 2014 bis 2020 den Ansatz gegenüber der alten Förderkulisse verdoppeln. Er wird künftig hochgesetzt auf insgesamt 5 Mio. Euro. Gemeinsam mit den Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe werden wir die Sturmschadensflächen wieder Begründen.
Die finanziellen Hilfsprogramme für Waldbesitzer werden fortgeführt. Wiederaufforstungen und Nachbesserungen von bereits in den vergangenen drei bis vier Jahren geförderten Kulturen, die durch Windwürfe zerstört wurden, sind förderfähig. Wichtig ist nur, dass die Waldbesitzer sich vorher ausführlich von den Förstern der Landwirtschaftskammer beraten lassen. Aber ich denke, das wissen die Waldbesitzer besser als wir.
Da die Aufräumarbeiten erst im Sommer abgeschlossen sein werden, wird es dann auch erst möglich sein, einen genauen Überblick über die Sturmschäden zu bekommen. Und erst dann können wir uns ein konkretes Bild darüber machen, wie umfangreich die Wiederaufarbeiten sein werden. Zu gegebener Zeit sollten wir uns dann im Ausschuss berichten lassen, welchen Umfang die Wiederaufforstungsmaßnahmen tatsächlich haben.

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