Pressemeddelelse · Lars Harms · 01.04.2015 Ein so durchsichtiger wie dreister Versuch, vom eigenen Versagen abzulenken

Zur Diskussion um die Zukunft des Landestheaters in Schleswig erklärt der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms:

Der Versuch des Schleswiger CDU-Fraktionsvorsitzenden Holger Ley, die Schuld für das Desaster, das er maßgeblich mit verursacht hat, der Kulturministerin in die Schuhe zu schieben, ist so durchsichtig wie dreist. 

Ich erinnere daran, dass nicht das Land, sondern die Stadt Schleswig sich vertraglich verpflichtet hat, dem Landestheater eine Spielstätte vorzuhalten. Alle Beteiligten, von der Kulturministerin über die Kulturstiftung des Kreises bis hin zu den Kommunen hatten sich maximal gestreckt, um eine  –  auch von der Ratsversammlung gewünschte - Lösung am Hesterberg zu ermöglichen. Durchsaniert, durchfinanziert und mit vielfältigen Möglichkeiten. Das vermeintliche finanzielle Risiko, mit dem die Ratsfraktionen von CDU, FDP, Grüne und Wählergemeinschaft ihre Kehrtwende in letzter Sekunde begründeten, müsste selbst Herrn Ley mittlerweile geradezu lächerlich erscheinen. Denn schnell bahnte sich an, wovor alle vehement gewarnt hatten:  Die von Herrn Ley behauptete „kostengünstige Wiederherstellung der Bespielbarkeit“ des ehemaligen Lollfuß-Theaters erwies sich als völlig utopisch. Ein Neubau käme gar um Millionen teurer als die als „zu riskant“ verworfene Lösung am Hesterberg und ist bis heute nicht im Ansatz finanziell darstellbar. Bürgermeister Arthur Christiansen warnte bereits im Februar 2014, dass die Zuschüsse der Kommunen, Städte und Kreise hinfällig wären, sollte die Ratsversammlung den Hesterberg ablehnen. Die Fakten waren also hinreichend bekannt. Klar war auch, dass Landesmittel ausschließlich für die Sanierung der Landesliegenschaft Hesterberg zur Verfügung stünden, nicht für ein Theater auf städtischem Grund. 

Statt die Schuld reflexartig bei anderen zu suchen, sollte die CDU-Fraktion lieber konstruktive Lösungsvorschläge einbringen, wie auch künftig Theater in Schleswig gespielt werden und das Landestheater in Gänze erhalten bleiben kann.

Erfreulich ist hingegen die Mitteilung des Landrates Wolfgang Buschmann, dass der Kreis keine konkreten Ausstiegszenarien verfolge. Auch die Kreis-CDU wäre gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren. Eine Ausstiegsdebatte ist das Letzte, womit dem Landestheater Schleswig-Holstein jetzt gedient wäre. 

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