Pressemeddelelse · 25.11.2009 Kreise dürfen die Opfer von Zwangsprostitution nicht länger ignorieren


Anlässlich des heutigen Tages der Gewalt gegen Frauen fordert der SSW die Kreise auf, den Opfern von Zwangsprostitution in ganz Schleswig-Holstein gezielt zu helfen. „Leider wollen einige Kreise nicht wahrhaben, dass Zwangsprostitution nicht nur ein städtisches Phänomen ist. Die so genannten Massageclubs liegen überwiegend im ländlichen Raum. Deshalb ist es auch Aufgabe der Landkreise, den betroffenen Frauen dort medizinische Versorgung und Beratung anzubieten“, sagt die Vorsitzende der SSW-Landtagsfraktion, Anke Spoorendonk.

"Wir wissen, dass die Hells Angels verstärkt Massageclubs im ländlichen Raum betreiben, in denen Frauen regelrecht versklavt werden. Da es sich häufig um Frauen aus osteuropäischen EU-Staaten handelt, die sich legal hier aufhalten, sind die Möglichkeiten der Polizei begrenzt. Deshalb brauchen wir neben der strafrechtlichen Verfolgung der Hintermänner auch medizinische und soziale Dienste, die die Betroffenen Frauen vor Ort aufsuchen. Bisher wird diese Arbeit aber gar nicht oder minimal finanziert. Viele Landkreise, darunter Nordfriesland und Schleswig-Flensburg, ignorieren das Problem in ihrem Gebiet, statt Hilfe zu leisten.

Deshalb fordern wir die Kommunalpolitiker in allen Kreisen auf, die Opfer von Zwangsprostitution in ihrem Gebiet nicht allein zu lassen und sich fachlich und finanziell an anonymen Hilfen für die betroffenen Frauen zu beteiligen. Entsprechende Konzepte sind längst vorhanden es fehlt allein der Wille, das Problem anzuerkennen und entsprechende Gelder zur Verfügung zu stellen.“



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