Press release · 28.09.2006 Landesregierung hat keinen Plan für Arbeitslose in Nordfriesland

Der SSW kritisiert, dass die Landesregierung keinen Plan für die Bekämpfung der  Arbeitslosigkeit in Nordfriesland hat. „Land und Kreis können sich noch nicht einmal darüber verständigen, wie viel Arbeitslose es im Kreisgebiet gibt“, kritisiert der SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms.

„Die Landesregierung tut in ihrer Wirtschaftspolitik sehr wenig, um Standorte und Unternehmen in Nordfriesland zu fördern und so neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ihre Antwort auf meine Kleine Anfrage macht jetzt deutlich, dass es in der Arbeitsmarktpolitik leider nicht anders aussieht.

Nicht einmal über die Höhe der Arbeitslosigkeit können sich Nordfriesland und die Regierung sich einigen. Während Kiel für August von 8,8 % Arbeitslosen spricht geht der Kreis von 9,7 % aus. Beide Zahlen sind zudem geschönt, weil die knapp 900 Menschen nicht mitgerechnet werden, die mit Ein-Euro-Jobs abgespeist werden.

Es reicht nicht aus, wenn die Landesregierung die höhere Arbeitslosigkeit in Nordfriesland mit saisonalen Entwicklungen begründet und ansonsten auf Arbeitsmarktprogramme verweist, die für das ganze Land zur Verfügung stehen. Sie muss einen Einsatz tun, um bestehende Arbeitsplätze in Nordfriesland zu erhalten und neue zu schaffen. Entsprechende Initiativen aus der Region, wie den Ausbau den Husumer Hafens oder der erneuerbaren Energien, lässt sie aber einfach verhungern.“

Lars Harms hatte in einer Kleinen Anfrage die Landesregierung gefragt, welche Arbeitslosenquote richtig ist, wie viele 1-Euro-Jobber es im Kreis gibt, weshalb die Arbeitslosigkeit in Nordfriesland entgegen dem Landestrend gestiegen ist, und welche Maßnahmen die Landesregierung dagegen ergreift.

 

Weitere Artikel

Press release · Christian Dirschauer · 19.11.2025 Karlsruhe hat gezeigt, was auf Schleswig-Holstein zukommt

Zum heutigen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Berliner Beamtenbesoldung erklärt der Vorsitzende und finanzpolitische Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer:

Weiterlesen

Speech · Christian Dirschauer · 19.11.2025 Wir brauchen strukturelle Reformen und echte Investitionen

„Der 2. Nachtragshaushalt 2025 ist eine rechtliche Notwendigkeit: Er bildet steigende Sozialkosten und staatliche Kernaufgaben ab, ohne sozial kalte Kürzungen vorzunehmen. Wir stimmen zu – kritisch, weil der Nachtrag noch mit veralteten Zahlen arbeitet, aber konstruktiv, weil drastische Einschnitte vermieden wurden. Die eigentlichen Herausforderungen bleiben nach wie vor bestehen: strukturelle Reformen und echte Investitionen.“

Weiterlesen

Speech · Sybilla Nitsch · 19.11.2025 Wir müssen die Gerichte unterstützen und nicht kaputtsparen

„Immer wieder wurde betont, es solle nicht das Personal treffen, weiterhin sagt ihre Kostenschätzung, dass über 60 % am Personal gespart werden soll. Diesen Widerspruch haben Sie nie aufgearbeitet.“

Weiterlesen