Pressemeddelelse · 02.12.2014 Schleswig-Holstein braucht die Westküstenmagistrale

Zur Diskussion um eine deutsch-dänische Parallel-Autobahn zur A7 erklärt der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms:

Wer glaubt, dass es einsam wird auf der A7, wenn die Fehmarnbelt-Querung fertig gestellt ist, der irrt.

Über 60 % der produzierenden Wirtschaft Dänemarks ist westlich des Belts angesiedelt und wird – wie auch die Norweger - weiterhin auf die Jütland-Route setzen. 

Prognosen gehen davon aus, dass sich das Verkehrsaufkommen im Jütland-Korridor bis 2025 verdoppeln wird. Damit sind, A7-Ausbau hin oder her, die Staus von morgen schon vorprogrammiert. 

Deshalb braucht Schleswig-Holstein eine zweite Hauptverkehrsader, um die steigende Verkehrsbelastung auf der Nord-Süd-Achse in Zukunft bewältigen zu können. 

In Dänemark wird schon seit längerem über eine Parallel-Autobahn zur E45 mitten durch Jylland nachgedacht. Erste Vorstudien hierzu liegen bereits in den Schubladen der dänischen Verkehrsbehörde. Der verkehrspolitische Sprecher der dänischen Partei Venstre, Pihl Lorentzen, hat gar im Falle einer Regierungsübernahme bei der nächsten Folketingswahl Baureife bis 2020 in Aussicht gestellt. Finanziert werden soll das ganze über einen durch Staatgarantie abgesicherten Infrastrukturfonds ähnlich der Brücke über den Großen Belt.

Doch auch die jetzige dänische Regierung ist den Plänen gegenüber nicht abgeneigt. Dass die Planungen nicht schon viel weiter fortgeschritten sind, liegt vor allem daran, dass von deutscher Seite bisher kein Signal ergangen ist, einer dänischen Parallel-Autobahn entgegen bauen zu wollen. 

Dabei würde es durchaus Sinn machen, die Trasse parallel über die B5 bis an die A23 weiter zu führen, mit Anschluss an die A20 und über die geplante Elbquerung westlich von Hamburg. Dies muss nicht zwingend in Form einer Autobahn geschehen – eine gut ausgebaute Bundesstraße mit Kreisverkehren und streckenweisen Überholbuchten wäre sowohl günstiger als auch schneller zu realisieren. 

Ich bin nicht im Zweifel, dass ein solches grenzüberschreitendes Verkehrsprojekt auch erheblich durch die EU gefördert würde. 

Deshalb sollte die Bundesregierung jetzt den Dialog zu unseren dänischen Partnern suchen, damit schon bald konkrete Planungen für die Westküstenmagistrale  erfolgen können. 

Geht nicht gibt’s nicht. Man muss es nur wollen.

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