Press release · 11.01.2000 SSW gegen Verkauf der Nordfriesischen Verkehrsbetriebe (NVAG)

Zu den Presseberichten über den geplanten Verkauf der NVAG-Anteile der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH (WDR) äußerten die Vorsitzende des SSW im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Anke Spoorendonk und der Fraktionsvorsitzende des SSW im Nordfriesischen Kreistag, Lars Harms sich wie folgt:

"Der SSW sieht mit äußerster Skepsis auf die Pläne der WDR ihre Anteile an NVAG zu verkaufen und fordert die Geschäftsleitung auf dieses Vorhaben nochmal zu überdenken. Die NVAG ist ein Schlüsselunternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region und darf deshalb nicht leichtfertig zerschlagen - wie es scheinbar beabsichtigt ist - und an regionsfremde Eigentümer verkauft werden. Letztendlich geht es sowohl um die zukünftige Verkehrsinfrastruktur in Nordfriesland als auch um die vielen Arbeitsplätze, die daran hängen.

Gerade weil die WDR die Anteile des Landes an der NVAG 1995 unter der Prämisse bekommen hatte, dass ein regionaler Unternehmer sich den lokalen Arbeitsplätzen und der Region besonders verpflichtet fühlen würde, hat die Geschäftsleitung jetzt auch eine besondere Verantwortung, die sie nicht einfach beiseite schieben kann."

Dabei sei es so Spoorendonk und Harms wichtig zu unterstreichen, dass die NVAG sich nicht in der Krise befindet und bisher keine Verluste erwirtschaftet habe. Im Gegenteil, die NVAG ist derzeit auf den Weg hin zu einem leistungsfähigen Unternehmen, dass sich auf de m Markt behaupten kann. Dazu komme, dass das Unternehmen sich gerade jetzt in einem Prozeß der Strukturveränderungen befinde, die durch einen Verkauf in Gefahr gebracht werden könnten. Die beiden SSW-Politiker appelierten auch an die Landesregierung ihren Einfluß auf die WDR geltend zu machen, da der Verkauf der NVAG-Anteile vom Land an die WDR an Bedingungen geknüpft war. Es könne nicht angehen, dass sich die WDR schon knapp 5 Jahre nach dem Erwerb der NVAG-Anteile nicht mehr an diese Bedingungen gebunden fühle. Auch die WDR habe in der Vergangenheit sicherlich viele Vorteile und Synenergieeffekte aus der Zusammenarbeit mit der NVAG gehabt. Diese Zusammenarbeit müsse im Interesse beider Unternehmen und der Region erhalten bleiben.

Weitere Artikel

Press release · Sybilla Nitsch · 09.07.2025 SSW bringt Antrag für Tempolimit auf Autobahnen ein

Auf deutschen Autobahnen soll künftig ein generelles Tempolimit von 130 km/h gelten, fordert SSW-Verkehrspolitikerin Sybilla Nitsch. In ihrem Antrag an den Schleswig-Holsteinischen Landtag verlangt sie, dass die Landesregierung eine entsprechende Bundesratsinitiative auf den Weg bringt.

Weiterlesen

Press release · Jette Waldinger-Thiering · 10.07.2025 Europa-Universität Flensburg: Kein Rotstift bei den Minderheitensprachen

Zum heutigen TOP 1 im Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags über die finanzielle Situation der Europa-Universität Flensburg erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Jette Waldinger-Thiering:

Weiterlesen

Press release · Christian Dirschauer · 10.07.2025 SSW fordert: Anpacken für den Minderheitenschutz in Europa

Die Minority SafePack Initiative (MSPI) war der Versuch, die Minderheitenrechte in Europa deutlich zu stärken. Nach einem Marathon durch die Institutionen ist sie nun zwar vor Gericht endgültig gescheitert, doch das darf nicht das Ende der Bestrebungen sein, fordert die SSW-Landtagsfraktion in ihrem Antrag „Die Ziele der Minority SafePack Initiative weiterverfolgen“ (Drucksache 20/3441).

Weiterlesen