Rääde · Flemming Meyer · 13.11.2003 Ausbau der B404 zur A21 zwischen Wankendorf und Kiel

Bei der Frage um den Ausbau der B 404 zur Autobahn A 21, kann man fast schon von verkehrter Welt sprechen. Während die CDU hier im Landtag immer nur rummotzt und der Landesregierung Unfähigkeit in Sachen Verkehrspolitik und Infrastrukturausbau vorwirft, handeln ihre Kollegen im Plöner Kreistag strikt entgegengesetzt. Hier haben sich die Kreistagsabgeordneten der Union mit ihren Grünen Kollegen und den Vertretern der Freien Wählergruppe zusammengetan und stellen den Ausbau der B 404 zur A 21 jetzt in Frage.

Natürlich sehen wir beim SSW auch das Problem des Flächenverbrauchs beim Bau einer neuen Autobahn. Und ich muss zugeben, dass dieses Argument auch für uns nicht unerheblich ist. Nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht ist der Bau von neuen Verkehrstrassen schädlich. Es bedeutet auch, dass immer mehr und größere Strassen auch mehr Verkehr mit sich ziehen. Das möchte ich für den SSW festhalten.
Aber in diesem Fall steht dem gegenüber: Dass sich die B 404 zur Hauptader zwischen Kiel, Lübeck und auch Hamburg entwickelt hat, und dass sie mittlerweile völlig überlastet ist.
Die Konsequenzen kennen wir alle, es sind die häufigen und heftigen Unfälle, durch die die B 404 in den letzten Jahren Negativschlagzeilen gemacht hat.
Dies gilt es für die Zukunft zu vermeiden. Und dafür gibt es nur eine Lösung, nämlich den Ausbau zur A 21. Der vierspurige Ausbau der B 404 ist nach Auffassung des SSW in diesem Fall jedoch nicht geeignet, um dem Problem Herr zu werden. Denn dieser Lösungsansatz birgt noch mehr Gefahren in sich, als dass er hilft. Durch den gleichzeitig schnellen und langsamen Verkehr, sowie durch die vorhandenen Kreuzungen ist die Unfallgefahr höher als bei Autobahnen.
Aber auch für die ansässigen Gemeinden würde ein vierspuriger Ausbau mit erheblichen Problemen im innerörtlichem Verkehr verbunden sein.
Daher ist der Ansatz, die B 404 durch die A 21 zu entlasten richtig. Wir splitten den Verkehr in schnell und langsam und entlasten auch noch die Gemeinden, die derzeit noch unter der B 404 zu leiden haben - nicht nur aus verkehrstechnischen Gründen, sondern auch aus gesundheitlichen und lärmtechnischen Gründen.
Doch es scheint so, dass der überwiegende Teil des Plöner Kreistages sich all diesen Argumenten verschlossen hat.

Wir haben bei uns das gleiche Problem mit dem Ausbau der B 5 an der Westküste. Bei uns würde allerdings kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen, die Verlegung der B 5 in Frage zu stellen. Wir wollen die Entzerrung des Verkehrs an der Westküste. Und wenn die Plöner Kreispolitiker kein Interesse an einer vernünftigen Anbindung ihrer Region haben, schlage ich vor, das Geld gen Westen zu überweisen, damit wenigstens wir an der Westküste unsere dringendsten Probleme lösen können.

Wenn es uns in Schleswig-Holstein gelingt, infrastrukturpolitische Projekte voranzubringen - die auch vom Bund vorangebracht und mitgetragen werden – dann sollten wir diese Chance in Schleswig-Holstein auch nutzen. Verweigern wir uns dem Angebot die A 21 zu bauen, müssen wir auch die Konsequenzen bedenken. In diesem Fall würde der Verzicht auf den Ausbau der B 404 zur A 21 bedeuten, dass nichts geschieht und über Jahre hinweg alles beim alten bleiben würde. Dies kann so nicht gewollt sein, auch nicht von der CDU.

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