Rääde · Flemming Meyer · 29.04.2004 Bewerbung Lübecks zur „Kulturhauptstadt Europas“ 2010

1201 begab sich die Stadt Lübeck unter die Oberherrschaft des dänischen Königs und wurde gleichzeitig die größte Stadt des Königreiches. Über den ersten dänischen König Knud VI ist wenig überliefert, um so mehr weiß man über die Tätigkeiten Waldemars II – Waldemar der Sieger. Er stellte Privilegien für die Kaufleute aus, so dass sie ungehindert Handel treiben konnten – Salz aus Lüneburg und Hering aus der Ostsee gewinnbringend vermarkten.

Von 1201 bis 1225 vergrößerte sich die Stadt - neues Bauland wurde gewonnen und eine neue Stadtmauer wurde in Angriff genommen. Diese Zeit des Friedens und des Fortschritts endete 1227 mit der Schlacht von Bornhöved. Typisch dänisch, könnte man sagen!

Typisch Lübeck war dann vielleicht, dass diese dänische Geschichte der Stadt im letzen Jahr wirkungsvoll und sehr professionell vermarktet wurde. Hilfreich war dabei sicherlich, dass eine herausragende Vertreterin des archäologischen Berufsstandes, die dänische Königin, die Ausstellung „Dänen in Lübeck“ eröffnete.

Zur Erinnerung: diese archäologische Ausstellung war ein grenzüberschreitendes Projekt und soll auch darauf aufmerksam machen, dass Lübeck ein archäologisches Museum fehlt, um das Museumsangebot zu vervollständigen. Der Meinung bin ich auch.

Nun wäre es sicherlich vermessen zu sagen, schon 1225 stand fest, dass Lübeck heute eine überzeugende Bewerbung zur „Kulturhauptstadt Europas“ einreicht. Eine Bewerbung, die es verdient, von uns allen unterstützt zu werden. Und das tun wir ja auch mit unserem gemeinsamen Antrag.

Es wird nicht einfach sein, befürchte ich. Mittlerweile befinden sich meines Wissens 20 Städte im Rennen. Für Lübeck spricht nicht nur, dass die Altstadt UNESCO Weltkulturerbe ist – mit ihrer einzigartigen Architektur der Backsteingotik. Für Lübeck sprechen insgesamt die Geschichte der Stadt und ihr kulturelles Leben. Vor diesem Hintergrund ist es ein interessanter Ansatz, dass dabei von Seiten Lübecks auch mit einer Partnerschaft mit Ungarn geworben wird.

Wieso Ungarn? Diese Frage wird auch in der Bewerbung der Stadt aufgegriffen. Nicht wegen einer ungarischen Minderheit oder wegen einer eventuell bestehenden Schifffahrtslinie zwischen Lübeck und Ungarn. Die Lübecker wollen die Öffnung Europas nach Osten unterstützen und bieten Ungarn daher die Möglichkeit sich das gesamte Jahr in Lübeck und über Lübeck zu präsentieren. Schöner kann sich das Zusammenwachen zu einem geeinten Europa nicht präsentieren! Wir freuen uns über die Bewerbung und unterstützen sie mit allen Kräften.

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