Press release · Sybilla Nitsch · 03.04.2025 Die Nordsee ist kein Müllplatz für Klimasünden

Zum Zwischenbericht des Forschungsverbundes GEOSTOR zur Speicherung von Kohlendioxid unter der Nordsee erklärt die energie- und wirtschaftspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Die Ergebnisse des GEOSTOR-Projekts zeigen vor allem eins: Die CO₂-Speicherung unter der Nordsee ist ein teures, riskantes und ineffizientes Projekt mit ungewissem Ausgang. Während die Welt über echte Klimaschutzmaßnahmen diskutiert, soll hier eine Technologie salonfähig gemacht werden, die vor allem der fossilen Industrie nutzt – und zwar auf Kosten von Umwelt, Steuerzahlern und der Glaubwürdigkeit der Klimapolitik.

Für den SSW ist klar: Wer Milliarden in CO₂-Endlager stecken will, der verhindert, dass dieses Geld dort wirkt, wo es wirklich gebraucht wird – bei der Wärmewende, im ÖPNV, bei Gebäudesanierungen und einer sozial gerechten Transformation. Klimaschutz beginnt an der Quelle, nicht im Meeresboden.

Die Nordsee ist kein Experimentierfeld für gescheiterte Industriepolitik. Sie ist ein hochsensibler und bereits übernutzter Naturraum. Weitere Belastungen durch Bohrungen, Lärm und Nutzungskonflikte sind unverantwortlich. Und dass die Risiken real sind, belegen die GEOSTOR-Daten selbst – etwa durch bereits vorhandene Leckagen an alten Bohrlöchern.

Der SSW lehnt die CCS-Technologie unter der Nordsee entschieden ab. Sie ist weder notwendig noch nachhaltig, sondern ein Ablenkungsmanöver auf dem Weg zur fossilfreien Zukunft.
 

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