Rääde · 20.07.2016 Freie Nutzbarkeit von Mobilitätsinformationen - na klar!

Flemming Meyer zu TOP 31+36 - Freie Nutzbarkeit von Mobilitätsinformationen

„Es geht darum, sich Gedanken zu machen über die Strukturen der Informationswege, um die Infos so schnell wie möglich an den Nutzer zu bringen – Stichwort Echtzeit.“

Staus und Verkehrsbehinderungen führen Tag für Tag zu stressigen und gefährlichen Situationen auf unseren Straßen. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. Überlastete Straßen, Verkehrsbehinderungen durch Sanierungsmaßnahmen, Unfälle oder fehlverhalten der Autofahrer führen immer wieder zu Situationen auf unseren Straßen, die teilweise an die Belastungsgrenzen der Verkehrsteilnehmer führt. Jeder von uns kennt die Situation; man steht im Stau und es geht nicht voran. Das ist Lebenszeitvernichtung und zudem ein volkswirtschaftlicher Schaden der sich kaum beziffern lässt. 

Wie also lassen sich solche Situationen verhindern oder zumindest reduzieren. Ganz und gar verhindern lassen sich derartige Situationen derzeit nicht. Also müssen wir das nutzen, was derzeit technisch möglich und machbar ist, um die Situation auf den Straßen hinsichtlich der genannten Problematik zu verbessern. 

Einige der technischen Möglichkeiten sind in den Anträgen der Piraten bereits genannt. Navigationsgeräte, TMC über die Verkehrssender oder Mobilitäts-Apps auf den Handys sind Informationssysteme, die helfen sollen, den Verkehrsteilnehmer auf die Verkehrslage einzustellen, damit gegebenenfalls eine alternative Strecke ausgewählt werden kann. 

Das funktioniert aber nur so gut, wie die empfangenen Verkehrsnachrichten sind. Eine Staumeldung kann kaum punktgenau sein. Ein Stau kann sich in dem Moment aufgelöst haben, wenn der Fahrer den Bereich passiert oder ein Verkehrshindernis kann dann entstehen, bevor den Fahrer die Nachricht erreicht. Wie also kann die Situation verbessert werden. 

TMC ist UKW gestützt und ein Nachfolgesystem ist bereits entwickelt TPEG (Transport Protocol Experts Group). Dieses System ist digital und über DAB oder Mobilfunk zu empfangen. TPEG Dienste informieren über Unfälle, Baustellen oder Staus. Darüber hinaus sind dort Informationen abrufbar über den Verkehrsfluss sowie eine Reihe anderer nützlicher Informationen, wie beispielsweise Parkinformationen oder Informationen zum öffentlichen Nahverkehr. Also ein rundum sorglos Paket. Gerade der letzt genannte Punkt scheint mir hier wichtig, um die Attraktivität für den ÖPNV weiter zu stärken.

Unabhängig welcher Informations-Träger genutzt wird, er kann nur so gut sein, wie die Informationen sind und vor allem geht es darum, die Infos so schnell wie möglich beim Nutzer zu platzieren. Es scheint daher weniger eine Frage der nutzbaren Technik zu sein, sondern vielmehr geht es darum, sich Gedanken zu machen über die Strukturen der Informationswege, um die Infos so schnell wie möglich an den Nutzer zu bringen – Stichwort Echtzeit. 

Ich denke wir alle sind daran interessiert, die Verkehrsströme zu optimieren und zu verbessern. Das ist aber nichts, was wir hier im Plenum diskutieren sollten, das ist im zuständigen Fachausschuss besser aufgehoben. Daher stimmen wir für Ausschussüberweisung.

Weitere Artikel

Präsemadiiling · Sybilla Nitsch · 24.04.2024 Ein Etappensieg

Zum gestrigen Urteil des Bundesverwaltungsgericht zum Bau der A 20 erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen

Präsemadiiling · Christian Dirschauer · 23.04.2024 Aidshilfen in Gefahr

Die Aidshilfen in Schleswig-Holstein drohen auszubluten. Zu dieser Einschätzung gelangt der sozial- und gesundheitspolitische Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer, nach Auswertung einer kleinen Anfrage an die Landesregierung (Drucksache 20/2045).

Weiterlesen

Präsemadiiling · Sybilla Nitsch · 10.04.2024 Ein Sargnagel für die Verkehrswende

"Jede zehnte Bahn in Schleswig-Holstein soll wegfallen", berichtet der SHZ am 9. April. Demnach plane die Landesregierung zum Fahrplanwechsel im Dezember eine drastische Verringerung des regionalen Zug-Angebots. Hierzu erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen