Press release · 16.03.2004 Grenz­überschreitende EURES-Arbeitsvermittlung erhalten

Der SSW fordert, dass sich der Europaausschuss des Landtages um die Zukunft der grenzüberschreitenden Arbeitsvermittlung EURES (European Employment Service) der Arbeitsverwaltung in Flensburg kümmert. In einem Brief an den Ausschuss­vor­sitzenden Rolf Fischer hat die Landtagsabgeordnete Anke Spoorendonk heute be­antragt, das Thema bei der näch­sten Ausschusssitzung am 31. März auf die Tages­ordnung zu setzen. Die Vorsit­zende der SSW-Landtagsgruppe ver­langt von der Bundesagentur für Arbeit eine Erklärung dafür, dass die EURES-Ver­mittlung in der Grenzregion Sønderjylland/Schleswig nach Hamburg umziehen soll.

„Die Flensburger EURES-Agentur ist erfolg­reich. Von hier aus wurden im letz­ten Jahr eine Vier­tel aller Auslandsvermittlungen in der Bundesrepublik abgewickelt. Diese Arbeit wird jetzt durch die geplante Zentralisierung in Hamburg ge­fähr­det.

„Die Verlage­rung der Zuständigkeiten für Irland und Großbritannien in die Hanse­stadt mag noch nachvollziehbar sein. Ich kann aber nicht einsehen, weshalb Flens­burg die Zustän­digkeit für den skandinavischen Raum abgeben soll. Bei EURES Sønderjyl­land/Schleswig wurde über Jahre ein Netzwerk aufgebaut, das die Grund­lage der erfolgreichen Vermittlung von über 480 Menschen in 2003 war. Deshalb müssen sich der Landtag und die Landesregierung dafür einsetzen, dass die Skan­dinavien-Vermittlung weiterhin in Flens­burg stattfindet“, fordert Anke Spoorendonk.

Sie schlägt in ihrem Brief an den Europaausschuss-Vorsitzenden vor, für die Sitzung am 31. März den BA-Regionaldirektor Nord, Jürgen Goecke, und den Flensburger EURES-Vorsitzenden Peter Köhler einzuladen.

Die Bundesanstalt für Arbeit plant, die insgesamt 50 deutschen EURES-Agenturen künftig in 15 Kompetenzzentren zusammenzufassen. Im Norden soll EURES in Ham­burg zentralisiert werden. Die Flensburger EURES-Agentur – bislang für die Ver­mittlung von Arbeitskräften in die skandinavischen Länder, nach Irland und Groß­britannien zuständig – soll zukünftig nur die Dänemark-Vermittlung wahrnehmen.

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