Rääde · Flemming Meyer · 12.11.2003 Landesgartenschau in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein liegt eines der größten zusammenhängenden Baumschulgebiete Europas und der Welt. Wir haben ein weites Netz von Gartenbaubetrieben. Und an einigen Standorten lassen sich historische Gärten in langer Tradition nachweisen. Damit möchte ich einleitend deutlich machen, dass wir in Schleswig-Holstein auf das notwendige Know-how zugreifen können, wenn wir jetzt die erste Landesgartenschau ins Leben rufen.

Mit Ahrensburg, Ellerhoop, Itzehoe, Lübeck, Mölln, Norderstedt und Schleswig sind insgesamt sieben Bewerber ins Rennen gegangen, und haben sich als Standort für eine Landesgartenschau beworben. Dieses Interesse macht deutlich, dass eine Landesgartenschau deutlich mehr ist, als nur eine „Blümchenschau“ - wie es bereits der Umweltminister deutlich gemacht hat. Sie gibt Impulse an die austragende Region. Sie schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der jeweiligen Region. Und darauf kommt es auch an.

Aber auch die Bürgerinnen und Bürger müssen sich mit „ihrer“ Landesgartenschau identifizieren können. Und wir wissen, dass eine Landesgartenschau nur ein Erfolg in der jeweiligen Region und in Schleswig-Holstein werden kann, wenn die Bevölkerung von Anfang an in das Projekt entsprechend mit eingebunden wird. Dies ist eine Grundvoraussetzung, damit die Bevölkerung hinter dem Projekt steht.

Es geht aber nicht nur um die Durchführung der Landesgartenschau. Wichtig ist auch, dass es ein vernünftiges Konzept für die Nutzung des Geländes nach der Landesgartenschau gibt.

Wie bereits erwähnt, gibt es für eine Landesgartenschau in Schleswig-Holstein mehrere Bewerber. Diese haben ihre Konzepte einer unabhängigen Kommission vorgestellt, welche Ende der letzten Woche ihre einstimmige Empfehlung an die Landesregierung abgegeben hat. Das Ergebnis kennen wir bereits; Schleswig liegt als Austragungsort für die erste Landsgartenschau vorn.

Natürlich freut es mich ungemein für die Stadt Schleswig - die im Übrigen eine hervorragende Präsentation abgegeben hat - aber es freut mich ebenso sehr, für die gesamte Region um die Schleistadt. Denn wir alle wissen, dass der Wirtschaftsstandort Schleswig gerade in den letzten Jahren arg gebeutelt wurde, und dass sich dies auch negativ auf die Region ausgewirkt hat. Der Abzug der Bundeswehr und die Schließung der Nordmilch und der Zuckerfabrik. Dies alles hat Schleswig in den letzten Jahren wirtschaftlich erheblich zugesetzt. Daher ist es auch anerkennenswert, dass Schleswig nicht einfach den Kopf in den Sand steckt, sondern sich offensiv als Standort für die erste Landesgartenschau im Jahre 2008 bewirbt. Und wie ich hoffe, auch mit Erfolg. Ich denke, die Landesregierung sollte bei ihrer Abwägung um den Standort auch diese Faktoren entsprechend berücksichtigen und der Empfehlung der Kommission folgen.

Es geht aber nicht nur um die erste Landesgartenschau. Wenn wir uns entscheiden, ein Projekt wie eine Landesgartenschau ins Leben zu rufen, sollte dies auch über 2008 fortgeführt werden können. Hier hat die Landesregierung mit ihren Bewerbungsleitlinien für die Planung und Durchführung von Landesgartenschauen in Schleswig-Holstein Leitlinien erarbeitet, an denen sich die Bewerber orientieren können. Dies schafft Planungssicherheit und Chancengleichheit für alle Bewerber. Somit haben auch die Bewerber, die sich als Standort nach 2008 beworben haben, bereits jetzt eine Richtschnur an denen sie sich orientieren können. Und ich denke, dass wir mit Ahrensburg, Ellerhoop, Itzehoe, Lübeck, Mölln und Norderstedt weitere qualifizierte Kandidaten haben, damit wir nach 2008 auch weiterhin Landesgartenschauen in Schleswig-Holstein durchführen können.

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