Press release · 14.12.2007 Landesregierung soll sich für Notarzt in Kappeln einsetzen


Der SSW fordert die Landesregierung auf, sich stärker für die notärztliche Versorgung in der Region Kappeln einzusetzen. „Der Kreis Schleswig-Flensburg ist so groß wie das Saarland, hat aber gerade einen Notarzt in Schleswig. Für die Region Kappeln bedeutet dies ein akutes Problem, aber alle Beteiligten einschließlich der Landesregierung  führen bisher nur ein Gespräch nach dem anderen ohne Ergebnis. Es wird Zeit, dass jetzt eine Lösung auf den Tisch kommt“, fordert die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk. Sie hat soeben die Antwort der Landesregierung auf eine entsprechende Kleine Anfrage bekommen.

„Seit der Neustrukturierung des ärztlichen Notfalldienstes in Schleswig-Holstein zum 1. Januar 2007 gibt es nur noch einen eingeschränkten Notfalldienst der niedergelassenen Ärzte in Kappeln und Umgebung. Die Landesregierung sagt selbst, dass die Menschen in der Region Kappeln heute bis zu einer halben Stunde auf einen Notarzt warten müssen. Das ist eine vollkommen unhaltbare Situation. Wir können von Glück sagen, dass dies offenbar noch keine schlimmeren Konsequenzen  hatte.

Die Krankenkassen lehnen bisher die Kostenübernahme für einen zweiten Notarztstandort in Schleswig-Flensburg ab, obwohl der Kreis der einzige in Schleswig-Holstein mit nur einem Standort ist. Der Kreis Schleswig-Flensburg hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Notwendigkeit eines Notartztstandortes in Kappeln belegen soll. Es wird aber dauern bis dieses vorliegt und es steht zu befürchten, dass die Kassen in den weiteren Entgeltverhandlungen weiter mauern, weil es keine gesetzlichen Standards für die Notarztversorgung gibt.

Wir fordern deshalb die Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass diese unhaltbare Situation in der Region Kappeln umgehend behoben wird“, so die SSW-Landtagsabgeordnete Spoorendonk.


Die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage von Anke Spoorendonk (Landtags-Drucksache 16/1725) mit weiteren Informationen zur notärztlichen Versorgung in Schleswig-Holstein liegt bisher noch nicht  in elektronischer Form vor. Wir schicken sie Ihnen aber selbstverständlich gern per Fax zu.

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