Präsemadiiling · 06.05.2020 Sicherheit und Anerkennung sollten ein Minimum sein!

Zur stufenweisen Öffnung der Kitas im Land äußern sich der sozial- und gesundheitspolitische Sprecher des SSW im Landtag, Flemming Meyer, und die SSW-Bildungsexpertin Jette Waldinger-Thiering:

Flemming Meyer:

"Aus pädagogischer Sicht ist eine stufenweise Öffnung der Kitas richtig und nötig. Die Kinder brauchen frühkindliche Bildung, um ihre Motorik, Sozialisierung und kognitiven Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Wir müssen alles dafür tun um zu verhindern, dass unsere Kleinsten am Ende den höchsten Preis für die Coronakrise zahlen.

Klar ist allerdings auch, dass die Landesregierung mit den Kitaöffnungen ein unkalkulierbares Wagnis eingeht. Denn bisher wissen wir nur sehr wenig über das Infektionsgeschehen unter Kindern und damit verbundene Risiken. Und es wäre naiv zu glauben, dass sich Maskenpflicht und Mindestabstände in einer Kita auch nur ansatzweise einhalten ließen. Deshalb bedarf es eines tragfähigen Konzeptes, wie wir Kitapersonal, Kinder und im weiteren Verlauf auch deren Familien schützen können. Dazu gehören für uns als Minimum ein regelmäßiges Testen des Personals auf Covid-19, Fiebertests an Eltern und Kindern bereits im Eingangsbereich der Kita und selbstverständlich eine lückenlose Bereitstellung von Schutzausrüstung." 

 

Jette Waldinger-Thiering:               

"Was mir in der Debatte bitter aufstößt, ist, dass über Kitaöffnungen teilweise diskutiert wird, als ginge es darum, Betreuungsangebote zu schaffen, damit Eltern wieder arbeiten gehen können. Das ist nicht der Sinn der Kita und wird weder der Ausbildung noch der hervorragenden Arbeit unserer Pädagoginnen und Pädagogen gerecht. Die Kitas leisten frühkindliche Bildung auf hohem Niveau. Hier wäre ein wenig mehr Anerkennung angebracht, wenn man sie schon einem maximalen Gesundheitsrisiko aussetzt."

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