Press release · 06.09.2019 Tusind tak, Deres Majestæt

Die dänische Königin, H.M. Dronning Margrethe II., verabschiedet sich heute nach einem viertägigen, dicht getakteten Besuch im Norden Schleswig-Holsteins. Zeit, Bilanz zu ziehen über eine Visite, die nicht eindrucksvoller und sympathischer hätte ausfallen können knapp 100 Jahre nach der Volksabstimmung und friedlichen Grenzziehung in Schleswig.

"Mit ihrem Besuch hat Königin Margrethe II. auf sehr eindrucksvolle Weise unterstrichen, wie gut und vertrauensvoll sich das deutsch-dänische Verhältnis entwickelt hat, und wie fest die Bande zwischen dem Königreich und der dänischen Minderheit auch heute noch sind", sagte SSW-Landeschef Flemming Meyer heute in Flensburg.

Die Kernbotschaft der Monarchin sei klar und deutlich gewesen: "Deutschland und Dänemark haben nach Jahrhunderten des Konflikts einen Konsens gefunden, der nachhaltigen Frieden und eine fruchtbare Zusammenarbeit über die Grenze hinweg ermöglicht. Und dieser Konsens besteht ganz entscheidend aus dem Bestreben, eine Politik zu führen, die es den Minderheiten ermöglicht, ein gleichberechtigter Teil der Bevölkerung zu sein ohne ihre Identität aufgeben zu müssen", so Meyer. 

Und noch eine wichtige Erkenntnis habe Margrethe II. am Beispiel der dänischen Südschleswiger unterstrichen, so Flemming Meyer: "Dass man problemlos ein loyaler Staatsbürger in einem Land sein kann, obwohl das Herz für ein anderes schlägt. Weise Worte in diesen Zeiten, in denen der Nationalismus europaweit wieder aufkeimt".

Doch auch Schleswig-Holstein habe sich von seiner besten Seite gezeigt, lobte der Vorsitzende des SSW im Kieler Landtag, Lars Harms: "Ministerpräsident Günther hat sich viel Zeit für den hohen Besuch genommen und unser Gastland Schleswig-Holstein würdevoll vertreten. Darüber freue ich mich sehr", sagte Harms.

Und er hoffe, dass "dieses eindrucksvolle Erlebnis dazu beitragen wird, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit künftig auch den Stellenwert bekommt, den sie verdient". So sei es zwar gut, dass der Ministerpräsident sich vorgenommen habe, bis zum nächsten Besuch mehr Dänisch zu lernen. "Noch mehr würde ich mich allerdings freuen, wenn alle Schüler in Schleswig-Holstein die Gelegenheit erhielten, die Nachbarsprache zu erlernen. Unserem Vorstoß hierzu im Landtag ist Jamaika leider bisher nicht gefolgt", so Harms.

Hervorhebenswert sei zudem, dass die dänische Königin auch der friesischen Minderheit die Ehre gab: "Dies zeigt, wie unermesslich groß das Herz ist, das in dieser tollen Frau schlägt", sagte der friesische Landtagsabgeordnete nach dem heutigen Besuch der Königin in der Risem Schölj.

Und so sind sich Meyer und Harms einig: Der Besuch der dänischen Monarchin war ein voller Erfolg: "Tusind tak, Deres Majestæt".

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