Press release · 30.04.2003 Landesverfassung: Gegen Funktionszulagen, für Sinti & Roma

Zur geplanten Verfassungsänderung der "großen Koalition" von SPD und CDU, in der Funktionszulagen in Artikel 11 Abs. 3 der Landesverfassung verankert werden sollen, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Heiner Garg, und die SSW-Abgeordnete Silke Hinrichsen:

Es ist den Bürgern dieses Landes nicht mehr zu vermitteln, dass zusätzliche Entschädigungen des Landtagspräsidenten, der Landtagsvizepräsidentinnen und Vizepräsidenten, Fraktionsvorsitzende und parlamentarische Geschäftsführer in der Verfassung verankert werden sollen - wichtige Anliegen in unserer Gesellschaft dagegen nicht beachtet werden.

So wurde zuletzt die Aufnahme des Staatszieles einer menschenwürdigen Pflege mit der Begründung abgelehnt: "Eine ständige Ausweitung von Staatszielen führt zu einer Überfrachtung und zu einer Schwächung der normativen Bindekraft der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein" (Ds: 15/1986). Genau dies geschieht aber mit der Verankerung von Funktionszulagen in der Verfassung.

FDP und SSW haben in der heutigen Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses einen Änderungsantrag (Umdruck 15/3337) zur geplanten Verfassungsänderung eingebracht, mit dem Ziel, nicht Funktionszulagen, sondern die wichtigen Anliegen in der Verfassung zu verankern, wie den Schutz und Förderung der Minderheit der Sinti und Roma, von pflegebedürftigen Menschen, den Schutz und die Förderung von Kindern und Jugendlichen, den Tierschutz sowie die Errichtung eines eigenen Landesverfassungsgerichts.

SPD und CDU haben diesen Änderungsantrag in der heutigen Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses vertagt, ihr Ursprungsantrag wurde allerdings abgestimmt. Damit ist dieser Antrag nicht Teil der Beschlussempfehlung des Innen- und Rechtsausschusses für die kommende Landtagssitzung, in der die beiden großen Fraktionen die Fraktionszulagen und die Abgeordnetenzahl von 69 in der Verfassung verankern wollen.

Mit diesem Vorgehen offenbaren die beiden großen Fraktionen ihre
Prioritäten!"

Weitere Artikel

Press release · Christian Dirschauer · 03.12.2024 Landesregierung tappt beim Thema Lichtverschmutzung im Dunkeln

Die künstliche Aufhellung des Nachthimmels durch Straßenlaternen, Werbeanlagen und private Lichtquellen - die sogenannte Lichtverschmutzung - stört den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus vonMenschen, Tieren und Pflanzen. Doch die schleswig-holsteinische Landesregierung tappt bei diesem Thema weitgehend im Dunkeln. Das zeigt ihre Antwort auf eine kleine Anfrage des SSW-Abgeordneten Christian Dirschauer (Drucksache 20/2682).

Weiterlesen

Press release · Christian Dirschauer · 03.12.2024 Klimaschutzprogramm 2030: Menschen bei der Finanzierung nicht allein lassen

Zur heutigen Vorstellung des Klimaschutzprogramms 2030 durch die Landesregierung erklärt der klimapolitische Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer:

Weiterlesen

Press release · Lars Harms · 25.11.2024 Dem Norden drohen zweieinhalb Jahre Stillstand

Zur Halbzeitbilanz der schwarz-grünen Landesregierung erklärt der Vorsitzende der SSW-Landtagsfraktion, Lars Harms:

Weiterlesen