Rääde · Jette Waldinger-Thiering · 23.09.2016 Fakten statt Skandalisierung - die Fachleute arbeiten gut und reibungslos zusammen

Jette Waldinger-Thiering zu TOP 31 - Moratorium für die Einführung neuer Lehrpläne (Fachanforderungen)

Der Antrag fordert das ein, was der Praxis im IQSH als auch im Ministerium entspricht: Lehrpläne werden diskutiert, gemeinsam besprochen und gegebenenfalls verändert und dann eingeführt. Jeder gut informierte Fachlehrer oder jede Fachlehrerin weiß, was im kommenden Schuljahr auf ihn oder sie zukommen wird.

Im vorliegenden Fall geht es um das Fach Biologie. Bereits am 13. Juli wurden die neuen Fachanforderungen im entsprechenden Nachrichtenblatt vorgestellt, also zwei Wochen vor Beginn der Sommerferien. Nach meinem Dafürhalten bestand damit ausreichend Möglichkeit zur Stellungnahme und fachlichen Wertung. Ich gehe dabei natürlich davon aus, dass Sommerferien keine reine Urlaubszeit sind und auch zur Vorbereitung auf das neue Schuljahr genutzt werden. Aber das ist wohl wieder ein ganz anderes Thema.

Doch die antragstellende Fraktion stellt die ausreichende Zeit in der Begründung ihres Antrages in Abrede. Die Fachlehrer seien „viel zu spät in das Verfahren eingebunden“ worden, steht in der Begründung. Damit skandalisiert die FDP die Einführung neuer Fachanforderungen. 

Die Opposition bedient sich damit bekannter Klischees einer abgehobenen Kultusbürokratie, weil sie damit in der Vergangenheit mal einen Treffer erzielen konnte. Das vorliegende Verfahren ist dafür allerdings völlig ungeeignet. Die Fachanforderungen wurden rechtzeitig vorgestellt und zur Stellungnahme vorgelegt. Der Fall passt also überhaupt nicht zur Kritik. 

Ministerium, Lehrkräfte und das IQSH ziehen nach meiner Erfahrung  an einem Strang. Die Fachleute bringen ihre Unterrichtserfahrung mit und auch die Anforderungen, die die neuen Schulstrukturen an sie stellen. Dieser Prozess läuft nicht unbedingt in der Öffentlichkeit, aber für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar.

Ein Moratorium, von der Opposition wie eine Notbremse inszeniert, ist also überhaupt nicht nötig. Der einzige Effekt, den ich sehe, zeigt sich auf der Vertrauensebene. Ein weiteres Mal wird das schleswig-holsteinische Schulsystem schlecht geredet. Die Zeitungsleserinnen und Leser bekommen einen völlig falschen Eindruck von einem vermeintlichen Chaos. Dabei ist die fachliche Ebene sehr engagiert und äußerst sachkundig. Die Fachleute arbeiten gut und reibungslos zusammen. Das ist, was wirklich zählt und dafür bedanke ich mich an dieser Stelle recht herzlich.

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