Press release · 08.12.2005 Küstenschutz: Tümlauer Koog schnell entwässern

Der SSW fordert eine schnelle Lösung für die drohende Aufweichung der Deiche an den der Tümlauer Bucht auf Eiderstedt. „Die Landesregierung macht es sich zu einfach, wenn sie feststellt, dass der durchschnittliche Wasserspiegel in der betroffenen Gegend kein Problem darstellt. Es gibt regelmäßig Probleme mit dem Wasserabfluss, wenn hohe Regenmengen anfallen, das kann auch die Landesregierung nicht einfach ignorieren“, sagt der SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms, der soeben die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zum Problem bekommen hat.

„Ich bin erstaunt über die Äußerung Landesregierung, dass sie keinen akuten Handlungsbedarf sieht. Es ist aber eine Tatsache, dass sich die Entwässerung der Tümlauer Koog Schleuse in Zeiten mit Niederschlagsspitzen mittlerweile zu einem nassen Problem entwickelt hat. Daher müssen kurzfristig Maßnahmen ergriffen werden, um diese Wassermengen in geregelte Bahnen zu leiten.

Ein kostengünstiger Anfang wäre schon gemacht, wenn das Kläranlagenwasser aus St. Peter-Ording über den Ehstensiel abgeleitet werden würde. Langfristig müssen aber andere und umfangreichere Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem in trockene Tücher zu bekommen. Hierzu zählen die Schaffung von Retentionsflächen oder auch die Errichtung eines Speicherbeckens im Bereich der beiden Sielzüge.

Leider scheint die Landesregierung aber nicht die Tragweite des Problems zu erkennen. Wenn es um die Vernässung des Deichstücks zwischen Tümlauer Bucht Schleuse und Süderheverkoog geht, dann verweist sie lediglich auf das Grüppsystem. Ich konnte mich aber selbst vor Ort davon überzeugen, dass der Deichfuß trotz des Grüppsystems nass ist. Hier kann nur Abhilfe geschaffen werden, indem zusätzlich eine Drainage entlang des Deichfußes verlegt wird.“


Die Kleine Anfrage von Lars Harms zur „Entwässerung Tümlauer Koog Schleuse und Vernässung der Deichanlage an der Tümlauer Bucht“  und die Antwort der Landesregierung (Drucksache 16/382) finden Sie im Internet hier
  
  

Weitere Artikel

Speech · Sybilla Nitsch · 20.11.2025 Kein CCS in Schleswig-Holstein – kein Festhalten an fossilen Emissionen

„Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal an den Punkt kommen, dass wir das Klima und die Natur vor den Grünen schützen müssen.“

Weiterlesen

Speech · Jette Waldinger-Thiering · 21.11.2025 Regional- und Minderheitensprachenforschung und -vermittlung stärken!

„Auch wenn wir die Zusage bekommen haben, dass die Mangelstudienfächer der Minderheitensprachen nicht von Streichungen betroffen sein werden- befürchten wir, dass die Hochschulen keine Ressourcen übrig haben, um diese Fächer zu stärken. Die Sprachforschung und -vermittlung der Regional- und Minderheitensprachen muss als Alleinstellungsmerkmal des Hochschulstandortes Schleswig-Holstein gestärkt werden.“

Weiterlesen

Speech · Jette Waldinger-Thiering · 21.11.2025 Keine Frau und kein Mädchen darf mehr Opfer dieser Menschenrechtsverletzung werden

„Die kultursensible Beratung und Begleitung der betroffenen Frauen und deren Familien ist einer der wichtigsten Aspekte im Kampf gegen die weibliche Genitalbeschneidung und -verstümmelung“

Weiterlesen