Pressemitteilung · 16.02.2005 Der SSW will das soziale Gewissen der künftigen Landesregierung sein

Der SSW hat heute in Kiel sechs Kernforderungen vorgestellt, die erfüllt werden müssen, damit die Partei eine künftige Landesregierung unter­stützt. Sollte der SSW bei der Landtagswahl das Zünglein an der Waage zwi­schen Rot-Grün und Schwarz-Gelb werden, dann will er in den kom­menden fünf Jahren das „soziale Gewissen“ der Landesregierung sein. „Wir wollen eine skandinavisch inspirierte, solidarische Politik für den Arbeitsmarkt, die Schulen und die Kinderbetreuung“, sagt die SSW-Spitzenkandidatin Anke Spoo­rendonk.

„Gegenwärtig deutet vieles darauf hin, dass keiner der beiden Blöcke eine Mehrheit ohne den SSW hat.  Der SSW will als das soziale Gewissen der kommenden Landes­regierung Verantwortung für das Land übernehmen. Wir sind die Garantie dafür, dass soziale Gerechtigkeit und eine skandinavisch orientierte Bildungs­politik auch nach der Wahl noch eine Rolle in der Landes­politik spielen. Deshalb braucht Schleswig-Holstein einen starken SSW mit mindestens drei Mandaten.

Spoorendonk kündigt an, dass der SSW nach der Wahl nur eine Landesregie­rung unterstützen wird, die Schleswig-Holstein mit Reformen nach skandi­navischem Vorbild voranbringt:

  1. Der SSW will eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die die Folgen von Hartz IV für die Betroffenen abfedert und ihnen wirkliche Perspektiven bietet. Deshalb muss jeder Arbeitslose nach spätestens einem Jahr einen An­spruch auf ein Jobangebot, Weiterbildungsangebot, ein Qualifizierungs­angebot oder ein Ausbildungsangebot bekommt. Dazu muss das Pro­gramm ‚Arbeit für Schleswig-Holstein’ aufgestockt werden.
  2. Wir fordern, dass es keine Verschlechterung bei den Standards für Kinder­tagesstätten gibt und dass das Land seine Zuschüsse für diesen Bereich nicht kürzt. Längerfristig müssen alle null- bis dreijährigen Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz bekommen.
  3. Der SSW erwartet, dass der Landtag innerhalb eines Jahres nach der Wahl den Einstieg in die flächen­deckende ungeteilte Schule beschließt.
  4. Das Land muss die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Dänemark voranbringen. Dazu gehört eine deutsch-dänische Arbeits­teilung bei Infrastrukturaufgaben sowie eine grenzüberschreitende Planung für den Arbeitsmarkt und in der Wirt­schaftspolitik.
  5. Der SSW will, dass die finanzielle Gleichstellung der Schulen der däni­schen Minderheit umgesetzt wird, so wie sie bereits von der Landes­regierung geplant sind.
  6. Wir wollen, dass die Stellen der Landesbeauftragten erhalten bleiben und dass die Ombudsmanns-Funktion der Bürgerbeauftragten gestärkt wird.“

„Diese Kernforderungen müssen erfüllt werden, damit der SSW eine Regie­rung dauerhaft unterstützen kann. Dabei ziehen wir das Modell einer tolerierten Minderheitsregierung vor, weil dieses dazu beitragen kann, die unproduktiven Grabenkämpfe zwischen Regierung und Opposition zu überwinden“, sagt Anke Spoorendonk.

Weitere Artikel

Rede · Christian Dirschauer · 23.03.2023 Wir wollen mehr Windkraft und weniger heiße Luft

„Wenn wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien wirklich ernst meinen, sollte der Schwerpunkt auch im Bereich der Planung und Genehmigung bei den Erneuerbaren liegen und nicht bei einem festen LNG-Terminal, mit dem wir bis Mitte des Jahrhunderts an den fossilen Brennstoffen festhalten.“

Weiterlesen

Rede · Jette Waldinger-Thiering · 23.03.2023 Die Landesregierung duckt sich in Sachen Minority SafePack weg

„Der Beitritt Schleswig-Holsteins als Streithelfer in dem Verfahren zeigt doch ganz unabhängig vom Bund, dass uns der regionale Schutz der nationalen Minderheiten am Herzen liegt. WIR wissen welchen Mehrwert die autochthonen Minderheiten haben! Die Landesregierung hat jetzt die Chance zu zeigen, dass die Unterstützung der letzten Jahre ernst gemeint war. Sie kann zeigen, dass ihr wirklich etwas am Schutz der sprachlichen und nationalen Minderheiten in Europa liegt.“

Weiterlesen

Rede · Christian Dirschauer · 23.03.2023 Wir wollen Naturschutz und Landwirtschaft nicht gegeneinander ausspielen

"Was die FDP mit ihrem Antrag verfolgt, einzig der Versuch das Landwirtschaftsministerium gegen das Umweltministerium aufzubringen, indem sie die Karte spielen Naturschutz versus Landwirtschaft. Damit ist aber niemandem geholfen, denn der Flächenverlust findet ganz woanders statt."

Weiterlesen