Rede · 18.09.2010 Die Gleichstellung der Minderheit

Kære venner,
Landsregeringens udspil fra den 26. maj 2010 om at beskære delstatens tilskud til det danske mindretals skoler fra 100 % til 85 % af gennemsnitsudgifterne for elever i de offentlige skoler er et katastrofalt tilbageskridt for det danske mindretal i Slesvig -Holsten og for landets mindretalspolitik. Med dette forslag kastes vi over 30 år tilbage i mindretalspolitikken.
Konsekvenserne af denne nedskæring er, at hele mindretallets livsnerve rammes, fordi vi så bliver nødt til at lukke skoler, der ikke kun bruges til undervisning, men også er centrum for de danske sydslesvigeres sociale og kulturelle liv. Derfor er landsregeringens udspil en fare for mindretallets eksistensgrundlag og udgør en trussel for de sidste årtiers positive udvikling i det dansk -tyske grænseland.
Selvfølgelig er det danske mindretal bevidst om delstatens anspændte økonomiske situation. Som borgere i dette land er vi også parate til at bidrage til den nødvendige konsolidering af de offentlige budgetter. Det er dog en forudsætning, at delstaten også behandler os som økonomisk ligestillede borgere. Den hidtidige ligestilling ved elevtilskuddene medfører allerede nu, at enhver besparelse i den offentlige skole også rammer vore skoler 1:1. Når man nu pålægger de danske skoler en ekstra nedskæring på 15 %, betyder det, at mindretallet skal overtage en overproportional del af besparelserne, som vi ikke kan bære.
Der Vorschlag der Landesregierung, die Landeszuschüsse für die Schulen der dänischen Minderheit von 100% auf 85% der durchschnittlichen Schülerkosten zu reduzieren, ist eine katastrophale Kehrtwende in der Minderheitenpolitik des Landes. Die Kürzungsvorschläge der Landesregierung bedeuten, dass der Dänische Schulverein in Zukunft pro Kind nur noch 85% von dem bekommen soll, was das Land für jedes Schulkind an einer öffentlichen Schule ausgibt. Der Schulverein würde damit 4,7 Mio. Euro pro Jahr weniger bekommen und befürchtet, dass viele Schulen geschlossen werden müssen. Dagegen wehren wir uns. Das nehmen wir als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger dieses Landes nicht hin. So geht man mit unseren Kindern nicht um. So geht man mit einer Minderheit nicht um. So geht man nicht mit dem Landesteil Schleswig um, der von der kulturellen Vielfalt profitiert.
Mit den vorgeschlagenen Kürzungen wird die erst 2008 erreichte Gleichstellung zwischen Mehrheit und Minderheit bei den Schülerkostensätzen wieder rückgängig gemacht. Dies ist umso problematischer, weil es sich um eine asymmetrische Kürzung bei den Schulen der dänischen Minderheit handelt, da die öffentlichen Schulen nicht im gleichen Ausmaß von Sparmaßnahmen getroffen sind. Aus unserer Sicht ist es deshalb gerechtfertigt von Diskriminierung der dänischen Minderheit zu sprechen – auch weil diese Kürzungen zu Schulschließungen führen werden und damit die weitere Entwicklung der dänischen Minderheit, insbesondere im ländlichen Raum, in Gefahr bringen.
Der SSW als Partei der dänischen Minderheit kann also diese einseitigen Kürzungsvorschläge auf keinen Fall akzeptieren. Bisher bekommen die Schülerinnen und Schüler der dänischen Minderheit dasselbe was das Land für ein Schulkind an einer öffentlichen Schule ausgibt - also 100%. Da die Schulen des dänischen Schulvereins in der Realität als öffentliche Schulen der dänischen Minderheit funktionieren – und eben keine Privatschulen sind – erwarten wir, dass unsere Kinder auch in Zukunft 100% Zuschuss vom Land bekommen. Dies ist für den SSW eine prinzipielle Frage der Minderheitenpolitik. Denn die Mitglieder der dänischen Minderheit zahlen zu 100% dieselben Steuern wie alle anderen in Schleswig -Holstein. Die Zuschüsse, die der Schulverein aus Dänemark erhält, decken die Mehrkosten die entstehen, weil Minderheiteneinrichtungen immer teurer sind als öffentliche. Der deutsche Staat wird dadurch aber nicht belastet. Im Gegenteil: Die Minderheit ist eine wirtschaftliche Bereicherung für das Land, da der größte Teil der Gelder des Schulvereins für den Konsum in der Region und für die Lohnsteuer ausgegeben wird.
Schon bisher war es zweifelhaft, ob das deutsch -dänische Minderheitenmodell eine europaweite Vorbildfunktion hatte, da keinesfalls in allen Bereichen eine finanzielle und kulturelle Gleichstellung erreicht war. Die Umsetzung der Vorschläge der Landesregierung widersprechen dem Geist der Bonn -Kopenhagener Erklärungen von 1955 und den Buchstaben der Europäischen Charta zum Schutz nationaler Minderheiten und bedeuten damit das Aus des sogenannten Minderheiten -Modellfalls Sønderjylland -Schleswig.
Das bisher sehr positive Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark droht ebenfalls durch diese Ungleichbehandlung bei der dänischen Minderheit in Mitleidenschaft zu geraten. Denn auch die dänische Regierung und viele Parlamentsabgeordnete haben gegen die Ungleichbehandlung protestiert. Aber eines möchte ich dennoch heute ganz klar festhalten: Es dreht sich hier nicht um einen Konflikt zwischen der deutschen Mehrheitsbevölkerung und der dänischen Minderheit.
Wir Dänen und Deutschen leben friedlich und positiv Zusammen hier im Grenzland. Viele unser Freunde, Nachbarn und Kollegen unterstützen unseren Protest gegen diese ungerechten Kürzungen bei den dänischen Schulen. In ganz vielen Kommunalparlamenten im Landesteil Schleswig ist das Anliegen der dänischen Minderheit parteiübergreifend mit Resolutionen unterstützt worden. Dafür will ich mich an dieser Stelle in Namen der dänischen Minderheit bei den vielen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern anderer Parteien bedanken. Auch die Landesparteitage der SPD und Grünen haben unserer Anliegen unterstützt. Daran werden wir sie natürlich messen, falls diese beiden Parteien die neue Regierung nach der nächsten Landtagswahl bilden werden.
På dette sted vil jeg gerne sige mange mange tak for den store understøttelse det danske mindretal har fået fra Danmark og de danske politikere i denne sag. Hele regeringen og den samlede opposition har været solidariske med os. Statsminister Lars Løkke Rasmussen har rejst sagen overfor kansler Angelika Merkel og udenrigsminister Lene Espersen har talt med den tyske undenrigsminister Guido Westerwelle. Formanden for Sydslesvig -udvalget, Kim Andersen, har endda deltaget i vores demonstrationer og har derudover på alle måder offentligt tilkendegivet sin støtte til fordel for de danske skoler i Sydslesvig. Det glemmer vi aldrig. Tak for det Kim Andersen.
Også Grænseforeningen med formanden Finn Slumstrup har ydet en stor indsats for at informere europarådsformanden og mange tyske politikere om emnet, ved at udgive en tysk version af deres blad „Grænsen“. Også stor tak for det. Finn Slumstrup. Også en stor tak til Generalkonsul Henrik Becker -Christensen, der ikke mindst på de indre linjer både overfor den danske regering og landsregeringen er en stor støtte for os i det danske mindretal.
Den massive danske støtte til det danske mindretal gør, at vi stadigvæk har et håb om, at landsregeringen i sidste ende må give efter. P.t. arbejder en arbejdsgruppe med medlemmer fra den danske regering og den slesvig -holstenske landsregering for at kulegrave hele mindretallets tilskudsordning. Vi sætter vores lid til, at den danske regering vil holde fast i princippet om 100% tilskud til vores børn.
Nein. Dies ist also dennoch kein Konflikt zwischen Deutschen und Dänen und dazu wollen wir ihn auch nicht machen. Dies ist ein Konflikt zwischen dieser Landesregierung und der dänischen Minderheit sowie unseren friesischen Freunden, die ja auch von harten Kürzungen getroffen sind. Diese Landesregierung ist dabei eine in vielen Bereichen erfolgreiche Minderheitenpolitik des Landes zu brechen und sie bricht dabei sogar internationale Rahmenabkommen und das Bundesrecht.
Denn die Bundesrepublik Deutschland hat sich Vertraglich verpflichtet, die Bestimmungen der Europäischen Sprachencharta für die dänische Sprache in Schleswig -Holstein umzusetzen. Die von der Landesregierung beabsichtigte Verringerung der finanziellen Grundlage des dänischen Schulwesens, ist daher aus unserer Sicht ein Verstoß gegen das Bundesrecht und könnte gegebenenfalls von der Bundesregierung geahndet werden. Dies wurde dem SSW und SSF bei einem Gespräch mit dem Sachverständigenausschuss des Europarates vor einigen Wochen bestätigt.
Der SSW appelliert daher auch an die Bundesregierung, ihren Einfluss auf die Landesregierung geltend zu machen, damit es eine faire Lösung bei der Bezuschussung für die Schülerinnen und Schüler der dänischen Minderheit geben kann. Durch das Rahmenabkommen zum Schutz nationaler Minderheiten und die Europäische Sprachencharta sehen wir die Bundesregierung in der Pflicht, die Landesregierung zur Rückkehr einer konstruktiven Minderheitenpolitik zu bewegen.
Der SSW fordert die finanzielle Gleichstellung der Mehrheits - und Minderheitsbevölkerung und somit eine 100% -Bezuschussung der Schülerinnen und Schüler an dänischen Schulen.
Ein Kompromiss unterhalb der 100% ist für den SSW nicht akzeptabel, da er den Grundsätzen einer positiven und progressiven Minderheitenpolitik in Schleswig -Holstein widerspricht.
Uanset hvordan hele sagen vedrørende landsregeringens besparelser overfor mindretallene ender, er der efter SSWs mening tale om et stort tillidsbrud og tilbageskridt for mindretalspolitikken. Det er derfor meget svært at se, hvordan partiet og mindretallet nogensinde igen skulle have tillid til, at denne ministerpræsident og denne landsregering kan og vil føre en konstruktiv og fremadrettet mindretalspolitik. Derfor er det også vores overbevisning, at hele forløbet må have politiske konsekvenser, når SSW næste gang efter et valg er tungen på vægtskålen. Partiet kan hverken arbejde sammen med eller understøtte en landsregering, der i den grad tilsidesætter de sidste 30 til 50 års positive udvikling i det dansk -tyske grænseland.

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