Rede · 07.05.2009 Durchgehende AKN-Anbindung des Kreises Segeberg an den Hamburger Hauptbahnhof
Es mutet schon ein bisschen befremdlich an, wenn im landesweiten Nahverkehrsplan für die Jahre 2008 bis 2012 nachzulesen ist, dass die Landesregierung das Bahnangebot vor allem auf den in Zukunft noch nachfragestärkeren Linien besonders von und nach Hamburg ausweiten wird. Und die Landesregierung auf der anderen Seite beabsichtigt, nach dem Fahrplanwechsel im Juni 2009 die AKN Linie 1 nicht mehr bis zum Hamburger Hbf. durchzuführen.
Dass ein solcher Beschluss gerade in den Umlandgemeinden auf Unmut stößt ist klar. Von der Stadt Quickborn liegt den Fraktionen eine entsprechende Resolution vor, die von der FDP in den vorliegenden Antrag umgemünzt wurde.
Die Kritik an den Plänen der Landesregierung ist aus Sicht des SSW nicht unbegründet. Denn gerade angesichts gestiegener Fahrgastzahlen und der klimapolitischen Ziele des Landes ist die Abbestellung der Leistung genau das verkehrte Signal. Mit einem solchen Beschluss, werden die Fahrgäste wieder auf die Straßen und Autobahnen verlagert. Dies kann nicht gewollt sein.
Gerade im Hinblick auf die Bauarbeiten am Elbtunnel in den kommenden Jahren wissen wir bereits heute, dass es zu weiteren Staubildungen auf der A7 kommen wird. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der Landesregierung kontraproduktiv und bürgerunfreundlich. Dies wird insbesondere die Berufspendler hart treffen.
Die Linie 1 hat sich in der Zeit, seit Einführung der Direktanbindung, zu einer der wichtigsten SPNV Verbindungen in der Metropolregion entwickelt. Dies nun aus Kostengründen einzustellen, ist nicht plausibel. Insbesondere, wenn man sich die Zahlen einmal anguckt. Nach Auskunft der AKN verzeichnen die Fahrgastzahlen inzwischen einen Zuwachs von 130% - und sie liegen damit weit über den vorher prognostizierten Zahlen. Über diese Tatsache, kann die Landesregierung nicht einfach so hinwegsehen.
Außerdem sehe ich das Problem, wenn erst einmal das Angebot weggefallen ist, wird es umso schwerer, dies wieder einzuführen und beim Fahrgast zu etablieren. Anstatt also über die Einschränkung des Angebotes nachzudenken, sollte überlegt werden, wie das Angebot weiter ausgebaut werden könnte. Dies ist im übrigen auch eine Forderung von Pro Bahn. Die angeführten Argumente, bestätigen meines Erachtens diese Forderung.
Wir sollten dem Antrag der FDP nachkommen und der Metropolregion ihre Linie 1 lassen.