Rede · 19.10.2000 Entwicklung der GMSH (Gebäudemanagement)

Eines möchte ich der Rede voranstellen: Auch von unserer Seite vielen Dank an die geleistete Arbeit des bisherigen Direktors der Technologiestiftung Herrn Friebe. Her Friebe war maßgeblich daran beteiligt, dass die Technologiestiftung in der Vergangenheit so erfolgreich arbeiten konnte.

Der Jahresbericht und der Tätigkeitsbericht der Stiftung sprechen eine eindeutige Sprache. Schleswig-Holsein ist ein Land in dem neue Technologien eine Zukunft haben und ein Land in dem durch die neuen Technologien Zukunft gemacht wird.

Dass gerade die Biotechnologie durch die Technologiestiftung in hohem Maße gefördert wird, zeigt dass man die Zeichen der Zeit erkannt hat. Sowohl im medizinischen Bereich als auch im landwirtschaftlichen Bereich werden der Biotechnologie riesige Wachstumsraten vorausgesagt. Dies haben aber auch andere Länder erkannt, die sich jetzt schon am Markt bewegen. Gerade in Großbritannien sind Entwicklungen im Gange, die wir im Rahmen der Nordseekooperation nicht außer Acht lassen können. Der globalisierte Markt wird internationale Zusammenarbeit verlangen, was auch in dem Ziel der interregionalen Kooperation auf europäischer Ebene, wie es im Tätigkeitsbericht beschrieben ist, wiederzufinden ist. Hier ist die Technologiestiftung eindeutig auf dem richtigen Weg.

Auch die weiteren beiden großen Bereiche, die vordringlich von der Technologiestiftung abgedeckt werden, die Informationstechnologie und die Sensorik, sind sehr zukunftsträchtige Bereiche. Wobei man bei der Informationstechnologie ja fast schon von einer Standardtechnologie unserer Zeit sprechen muss. Gleichwohl müssen wir auch hier entwicklungsmäßig auf der Höhe der Zeit bleiben und dies geht nur mit Unterstützung von Forschung und Entwicklung wie es durch die Technologiestiftung geschieht.

Die Förderung der Sparte Informationstechnologie muss zwar überprüft werden, wie es im Tätigkeitsbericht auch erwähnt wird, aber wir können uns keinen qualitativen Einbruch in diesem Bereich leisten. Nur, wenn die Dynamik des Marktes in unserem Land so stark ist, dass die Entwicklung in diesem Bereich ohne staatliche Förderung auskommen kann, sollte man die entsprechenden Gelder anderweitig einsetzen.

Bei einem jährlichen Volumen von 5 Mio. DM darf man allerdings nicht zu viel erwarten. Deshalb ist es aber um so notwendiger, die wenigen Mittel zu konzentrieren. Hier stimmen wir mit der Landesregierung überein. Zur Konzentration der wenigen vorhandenen Mittel zählt aber auch, dass der Wissenstransfer zwischen den Betrieben und den an den Vorhaben der Technologiestiftung Beteiligten intensiviert wird. Im Bericht der Technologiestiftung wird deutlich, dass dies auch geschieht.

Gleichwohl ist es beispielsweise wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass gerade die Innovations- und Gründerzentren im Lande vielfältig eingebunden werden müssen, um das Wissen und die Fähigkeiten möglichst breit zu streuen. So bestünde auch die Möglichkeit regionale fortschrittliche Initiativen zu unterstützen. Ich denke dabei z.B. an das Nordfriesische Innovationscenter in Niebüll, das sich nachdem es nun erweitert wird, auf Unternehmen spezialisieren will, die sich mit nachwachsenden Rohstoffen beschäftigen. Diese Idee deckt sich mit einem Schwerpunkt der Technologiestiftung: der Biotechnologie. Hier sehe ich ganz deutlich einen Anknüpfungspunkt zwischen regionaler Initiative und möglicher wissenschaftlicher Begleitung.

Trotzdem möchte ich abschließend feststellen: Wir sind durchaus zufrieden mit der Entwicklung der Technologiestiftung und freuen uns jetzt schon auf weitere innovative Ideen.

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