Pressemitteilung · 19.05.2005 Flughafen Holtenau: Dem Wahnsinn ein Ende bereiten

Der SSW fordert die Landesregierung auf, den Ausbau des Flughafens Kiel-Holtenau ad acta zu legen. „Angesichts der negativen Entwicklung der Fluggastzahlen und der Unwägbarkeiten bei der Kostenschätzung muss die Regierung dem öffentlich subventionierten Wahnsinn endlich ein Ende bereiten“, sagt der verkehrspolitische Sprecher des SSW im Landtag, Lars Harms. In der Antwort auf seine Kleine Anfrage zum Flughafen Kiel-Holtenau (Drs. 16/52) spricht die Landesregierung von erheblichen Ungenauigkeiten bei den Kostenschätzungen.

„Die Zuschüsse der Landesregierung und der Landeshauptstadt Kiel für den Flughafenausbau sind zwar auf den Betrag von 48,3 Mio. Euro gedeckelt worden, aber die Landesregierung gibt zu, dass die Kostenschätzung mit einer Ungenauigkeit von plus/minus 20 % behaftet ist. Dadurch ist jetzt schon klar, dass der Finanzrahmen für dieses großkopferte Projekt gesprengt wird.

Die Antwort der Landesregierung zeigt, dass der Flughafen Kiel-Holtenau seit 2002 erheblich Fluggäste verloren hat. Da dies unter anderem auf den wenig attraktiven Standort zurück zuführen ist, können wir auch nicht erwarten, dass die prognostizierten Passagierzahlen aus der Bedarfsprog­nose von 2004 jemals erfüllt werden. Aufgrund der sinkenden Fluggastzahlen leidet die Kieler Flughafengesellschaft bereits jetzt unter erheblichen Einnahmeverlusten, die das Land ausbügeln muss. Nach Aussage des Wirtschaftsministers muss das Land statt der bereits im Haushalt veranschlagten 733.000 Euro für die Jahre 2005 und 2006 einen erhöhten Defizitausgleich zahlen.

Statt sich auf ein so dünnes Glatteis zu begeben, sollte die Landesregierung das Geld besser in seriöse Projekte investieren. Angesichts der katastrophalen Lage der Landeskasse muss die Landesregierung verantwortungsvoll handeln und dem öffentlich subventionierten Wahnsinn endlich ein Ende bereiten“, fordert Lars Harms.

Weitere Artikel

Rede · Christian Dirschauer · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Rede · Christian Dirschauer · 16.10.2025 Kinderreiche Familien mitdenken!

„Kinderreiche Familien sind überproportional von Armut betroffen und in vielen Bereichen benachteiligt – sie müssen stärker in unseren Fokus und brauchen Unterstützung“

Weiterlesen

Rede · Sybilla Nitsch · 15.10.2025 Wohnraum hat eine stark soziale Komponente

„Der Kompass muss eine gute Quartiersentwicklung in den Kommunen, eine Gemeinwohlorientierung mit bezahlbarem Wohnen, sowie bezahlbaren und nachhaltigen Bauweisen sein.“

Weiterlesen