Pressemitteilung · 10.03.1998 Kommunalwahl nicht als Kulisse mißbrauchen

Anläßlich der gemeinsamen Pressekonferenz mit der Landesvorsitzenden des SSW unterstrich die SSW-Landtagsabgeordnete Anke Spoorendonk, die Kommunalwahl dürfe nicht zur Kulisse für die anstehende Bundestagswahl verkommen. "Wer es ernst meint mit der kommunalen Selbstverwaltung, und dafür steht der SSW, muß die dringenden Fragen in den Kommunen in den Mittelpunkt stellen. Und davon gibt es eine ganze Menge. Was sind z. B. die Möglichkeiten der Kommunen, eine aktive Beschäftigungspolitik zu gestalten? Oder - um es mit den Worten von Herrn Trentsch, dem Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Städteverbandes zu sagen: Ohne daß wir darauf geachtet haben, ist die Arbeitslosigkeit kommunalisiert worden. Es gilt also vor Ort Maßnahmen zu entwickeln, die nicht nur dazu geeignet sind, die Kommunen zu entlasten, sondern auch dazu dienen, den Arbeitslosen neue Perpektiven zu vermitteln," so Spoorendonk.

5 % Klausel auch für den SSW

Anke Spoorendonk bezeichnete die auflodernde Debatte darüber, ob der SSW weiterhin von der 5 % Sperrklausel ausgenommen werden solle, in Zeiten des Kommunalwahlkampfes als irreführend. Im Kommunalwahlkampf gelte die 5 %-Klausel schließlich auch für den SSW. Eine Ausnahme von der 5 % Hürde gebe es nur bei Landtags- und Bundestagswahlen. "Die Debatte ist auf dem Hintergrund der Änderung des Schleswig-Holsteinischen Wahlgesetzes aufgekommen, als es um die Einführung der Zweitstimme ging. Der SSW hat sich gegen die Änderung des Wahlgesetzes ausgesprochen. Dazu stehen wir. Wer rückblickend meint, der SSW bekäme zu große Vorteile, der hätte sich das vorher überlegen müssen. Wir haben nichts gegen die Einführung von Zwei Landeslisten einzuwenden, wenn so eine Regelung für alle gilt. Was wir nicht hinnehmen können, ist eine "lex SSW". Es muß das gleiche Recht für alle gelten," so Spoorendonk, die ihre Freude darüber hervorhob, daß die CDU den SSW offensichtlich als ernstzunehmenden Konkurrenten auffasse. Wir vom SSW erwarten daher auch eine Auseinandersetzung mit unseren politischen Vorstellungen und nicht damit, daß es den SSW gibt.

Weitere Artikel

Rede · Christian Dirschauer · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Rede · Sybilla Nitsch · 16.10.2025 Wir wollen eine echte grüne Wasserstoffwirtschaft

„Was aber nicht geht, wirklich gar nicht, ist Greenwashing von Wasserstoff. Und genau das ist es, was passiert, wenn die FDP von CO2-Projekten unter dem Meer spricht. Wir produzieren grauen Wasserstoff, verpressen das CO2 und nennen ihn dann blauen Wasserstoff. Und dann tun wir alle so, als wäre das eine saubere Lösung. Ist es aber nicht!“

Weiterlesen

Rede · Dr. Michael Schunck · 16.10.2025 Der Klinik-Atlas steht für Transparenz und Klarheit

„Generell ist zu beobachten, dass der Klinik-Atlas offenbar eine Lücke schließt. Er ist transparent und vor allem unabhängig. Das ist wohl vielen Trägern ein Dorn im Auge. Bedauerlicherweise hört die Bundesgesundheitsministerin diesen Lobby-Gruppen sehr gut zu. Nach Presseberichten ist die Projektgruppe eingestellt worden; und zwar rückwirkend zum Sommer. Das ist ein Rückschritt und ein Schlag ins Gesicht mündiger Patientinnen und Patienten“

Weiterlesen