Pressemitteilung · 16.03.2016 Breite Zustimmung für Sprachenoffensive der Koalition

Zur Anhörung im Europaausschuss über den rot-grün-blauen Gesetzentwurf zur Stärkung von regional- und Minderheitensprachen im öffentlichen Raum erklärt der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms:

Die heutige Anhörung hat gezeigt, dass unser Vorstoß, die Minderheiten- und Regionalsprachen im Land noch besser zu stärken, nicht nur auf breite Zustimmung, sondern auch auf den Wunsch einer zügigen Umsetzung stößt. Das freut mich. 

Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch sind nicht nur „nice to have“, sondern Teil der DNA unseres Landes, ein Stück Identität für viele Menschen und ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal. Wir wollen, dass diese Sprachen von noch mehr Menschen im Alltag gelebt und erlebt werden können. 

In meinem Heimatkreis Nordfriesland sind viele der vorgeschlagenen Regelungen dank des Friesisch-Gesetzes längst regionaler, dreisprachiger Alltag. Und wie der nordfriesische Landrat Dieter Harrsen heute berichten konnte, hat dies nicht  zu signifikanten Mehrkosten oder Problemen geführt, sondern zu positiven Effekten. Denn „das Friesische ist etwas Verbindendes“, wie Harrsen so charmant wie richtig feststellte. 

Auch die Argumentation des Kreises Schleswig-Flensburg, es sei kein Bedarf ersichtlich, Eingaben und Anträge in Minderheitensprachen vorlegen zu können, wurde nochmals widerlegt. Denn wie der ECMI-Vorstandsvorsitzende Jørgen Kühl richtig feststellte: Die dänische Minderheit hat diesen Bedarf sehr wohl artikuliert. Nachzulesen im Staatenbericht der Bundesregierung zur Europäischen Charta der Regional- oder Minderheiten in Form einer Empfehlung. Eine Empfehlung im Übrigen, die auch der Europarat ausdrücklich teilt. Insofern setzt der Entwurf der Küstenkoalition auch internationale Verträge in die Tat um. 

In der Anhörung wurde auch deutlich, wie viel Bedeutung Minderheiten- und Regionalsprachen für all die Menschen im Land haben, die sie nutzen: 

Ob Friesenrat, Heimatbund, Jugend Europäischer Volksgruppen oder der Plattdeutsche Rat: Alle begrüßten den Gesetzentwurf als gelebte Sprachenpolitik. Letztgenannte boten gar ihre Hilfe an, sollte es bei Übersetzungen ins Plattdeutsche zu Schwierigkeiten oder Engpässen kommen. 

Unterm Strich zeigt sich: Unser Gesetzentwurf ist auf gutem Weg, und diesen Weg werden wir selbstverständlich weiter gehen. 

Weitere Artikel

Pressemitteilung · Christian Dirschauer · 10.10.2025 Sondervermögen: Die Minderheiten müssen ein Stück vom großen Kuchen abbekommen

Zur heutigen Bekanntgabe der Landesregierung über die Verteilung des Sondervermögens Infrastruktur erklärt der Vorsitzende der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Sybilla Nitsch · 13.10.2025 B5-Ausbau: Meilenstein für den Nordwesten unseres Landes

Zur heutigen Eröffnung der B5-Anschlussstelle bei Husum erklärt die SSW-Vorsitzende und Husumer Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Christian Dirschauer · 10.10.2025 Gemeinsame Presseinformation von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und SSW Fraktionen reichen Antrag "AfD verfassungsrechtlich überprüfen lassen" ein

Am 08. Oktober haben die Fraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und SSW einen gemeinsamen Antrag „AfD verfassungsrechtlich überprüfen lassen“ für die Tagung des Landtags im Oktober eingereicht.

Weiterlesen