Pressemitteilung · 11.04.2000 Höchste Eisenbahn für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr in nördlichen Landesteil
Der verkehrspolitische Sprecher der SSW-Landtagsvertretung, Lars Harms aus Koldenbüttel unterstützt die Forderungen des Bundestagsabgeordneten Börnsen und des Folketingpolitikers Jakobsen für einen Ausbau der Strecken und einer Verbesserung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs in der Region Sønderjylland/Schleswig:
"Der SSW fordert schon seit Jahren, - nicht zuletzt auch im Landtagswahlkampf - dass der grenzüberschreitenden Zugverkehr hier im nördlichen Landesteil endlich verbessert und ausgebaut wird. Seit die DSB ihre IC3-Züge aus Flensburg abgezogen hat, sind die Verbindungen über die Grenze kümmerlich und wenig geeignet dazu beizutragen, dass mehr Menschen hier im Grenzland auf die Bahn umsteigen. Es ist höchste Eisenbahn, dass etwas geschieht. Denn gerade vor dem Hintergrund einer kommenden Fehmarnbelt-Querung läuft der nördliche Landesteil Gefahr abgehängt zu werden. Wir brauchen also sehr bald konkrete Verbesserungen um sowohl den Nah- als auch den Fernzugverkehr über die Landesgrenze hinweg voranzubringen."
Es sei aber ein erster Erfolg, dass der Personennahverkehr auf der Strecke Tønder-Niebüll ab 2. Juli bis zum September wiederaufgenommen wird. Gerade die seinerzeitige Initiative der NVAG ist von besonderer Bedeutung bei der Wiedereröffnung dieser Strecke gewesen. Das zeigt wie wichtig der Bestand dieses Unternehmens für die Region ist. Nun komme es darauf an, dafür zu sorgen, dass die Strecke auch bei Touristen und den Menschen vor Ort angenommen werde, so Harms.
Vor dem Hintergrund der geplanten Bahnreform der DB und auch der aktuellen Situation der DSB sei es aber wenig wahrscheinlich, dass die beiden ehemaligen Staatsunternehmen von sich aus initiativ würden. Der SSW werde daher darauf drängen, dass sowohl die Landesregierung als auch die dänischen Regierung endlich in dieser Frage aktiv würden. Laut Harms müsse darüber nachgedacht werden, ob eine Mitfinanzierung staatlicherseits zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Bahnverkehrs möglich sei.