Pressemitteilung · 28.03.2018 Koalition der Wohlhabenden

CDU, Grüne und FDP haben heute im Wirtschaftsausschuss eine von SSW und SPD beantragte Anhebung des vergaberechtlichen Mindestlohns abgelehnt. Hierzu erklärt der arbeits- und wirtschaftspolitische Sprecher des SSW im Landtag, Flemming Meyer:

CDU, FDP und Grüne haben heute erneut gezeigt, wie egal ihnen das Schicksal von Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen ist. In Jamaika gilt nicht der Grundsatz „gleiches Geld für gleiche Arbeit“, sondern eher das Jens Spahnsche Prinzip der Realitätsverweigerung. 

Anders lässt sich nicht erklären, warum Schwarz-Gelb-Grün den Gerechtigkeitsgedanken bei öffentlichen Vergaben aufkündigt, wonach sich der vergaberechtliche Mindestlohn am Bruttostundenlohn der untersten Entgeltgruppe im Landesdienst orientiert.

Ab 1. Januar wird das Bruttoentgelt der Stufe E1 um 2,35 Prozent angehoben. Demnach müsste fairerweise auch der vergaberechtliche Mindestlohn angepasst werden - von 9,99 Euro auf 10,22 Euro. Arbeitsminister Buchholz ist hierzu per Tariftreuegesetz ermächtigt, und nichts anderes haben wir beantragt. Doch die Jamaika-Koalition lehnt dies ab und versteckt sich dabei hinter Statistiken. Dabei geht es nicht um Statistiken, sondern um arbeitende Menschen, die versuchen über die Runden zu kommen. Menschen, die CDU, FDP und Grünen noch nicht einmal 23 Cent wert sind. Das ist unglaublich beschämend. 

Jamaika ist und bleibt die Koalition der Wohlhabenden.

Weitere Artikel

Rede · Christian Dirschauer · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Rede · Jette Waldinger-Thiering · 17.10.2025 Bibliotheken sind der wichtige Ort - ohne sie ist alles nichts

Jette Waldinger-Thiering zu TOP 16 - Digitaler Masterplan Kultur 2.0 (Drs. 20/3599)

Weiterlesen

Rede · Sybilla Nitsch · 17.10.2025 Wir brauchen Daten über die Kosten der Energiewende

„Es ist nicht unsozial, über die Folgen für die Mieter zu sprechen. Es ist sozial, sich der Realität in dieser Frage zu stellen. Es ist nicht unsozial, über die notwendigen Investitionen in den Wohnungsbau zu sprechen und die Kosten zu bewerten. Es ist sozial, sich dem Ausmaß bewusst zu werden und über Lösungen und Fördermittel zu sprechen.

Weiterlesen