Pressemitteilung · 24.10.2018 Schluss mit den Schlammschlachten

Zur heutigen Pressekonferenz der Landesregierung zu dem vom SSW beantragten Sachstandsbericht zur A 20 erklärt der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms:

Es ist gut und wichtig, dass Daniel Günther heute vor die Öffentlichkeit getreten ist und deutlich eingeräumt hat, dass sein Wahlversprechen, die Autobahn 20 bis zum Ende der Legislaturperiode fertig zu stellen, nicht im Ansatz einzuhalten ist. In Wahrheit verhält es sich anders herum: Bis 2022 wird kein einziger Bauabschnitt fertig sein.

Zu den Ursachen zählen neben zahlreicher Klagen das sperrige Bau- und Planungsrecht auf Bundesebene und eine Flora und Fauna im permanenten Wandel. Das ist alles nicht neu. Schon SPD-Minister Meyer hatte mit diesen Herausforderungen zu kämpfen und dies auch stets betont. Was die damalige Opposition nicht davon abhielt, ihn samt Küstenkoalition in pauschaler und verkürzter Weise Versagen vorzuwerfen. All dies wohlbemerkt kulminierend in dem zentralen Wahlversprechen, dass Ministerpräsident Daniel Günther heute vom Tisch geräumt hat.

 

Sei es drum. Ich werde Minister Buchholz an dieser Stelle kein Versagen vorwerfen. Wir sollten einen Schlussstrich ziehen unter den unwürdigen parteipolitischen Schlammschlachten der Vergangenheit und endlich gemeinsam an einem Strang ziehen. Fakt ist doch, dass es in Schleswig-Holstein, mit gelegentlicher Ausnahme der Grünen, immer einen parteiübergreifenden Konsens gegeben hat, dass die A 20 gebaut werden soll. Möglichst vor der nächsten Eiszeit.

Dass Verkehrsminister Buchholz sich dynamisch ins Zeug legt, nehme ich ihm ab. Wenn dem Minister dennoch ein Vorwurf zu machen ist, dann, dass er sich nicht ausreichend für eine Verschlankung des deutschen Bau- und Planungsrechts einsetzt. Wenn Bernd Buchholz, wie heute, meint, mit dem Bundesrecht müsse man sich abfinden, dann ist mir das deutlich zu wenig. Dafür gibt es schließlich den Bundesrat. Denn wie sagt der Volksmund: Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Weitere Artikel

Rede · Christian Dirschauer · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Rede · Sybilla Nitsch · 16.10.2025 Wir wollen eine echte grüne Wasserstoffwirtschaft

„Was aber nicht geht, wirklich gar nicht, ist Greenwashing von Wasserstoff. Und genau das ist es, was passiert, wenn die FDP von CO2-Projekten unter dem Meer spricht. Wir produzieren grauen Wasserstoff, verpressen das CO2 und nennen ihn dann blauen Wasserstoff. Und dann tun wir alle so, als wäre das eine saubere Lösung. Ist es aber nicht!“

Weiterlesen

Rede · Dr. Michael Schunck · 16.10.2025 Der Klinik-Atlas steht für Transparenz und Klarheit

„Generell ist zu beobachten, dass der Klinik-Atlas offenbar eine Lücke schließt. Er ist transparent und vor allem unabhängig. Das ist wohl vielen Trägern ein Dorn im Auge. Bedauerlicherweise hört die Bundesgesundheitsministerin diesen Lobby-Gruppen sehr gut zu. Nach Presseberichten ist die Projektgruppe eingestellt worden; und zwar rückwirkend zum Sommer. Das ist ein Rückschritt und ein Schlag ins Gesicht mündiger Patientinnen und Patienten“

Weiterlesen